Hier werden hohe Anforderungen an die Förderung hoch begabter Kinder in der Kindertagesstätte beschrieben.

Bitte denken Sie jetzt an Ihre eigene Kita. Versehen Sie die Punkte in der Liste

    • mit einem o, wenn Sie für Ihre Kita nichts davon bestätigen können.
    • Zeichnen Sie ein +, wenn Sie teilweise oder ansatzweise solche Zustände für Ihre Kita bestätigen können,
    • zeichnen Sie ++, wenn Sie finden, dass es in Ihrer Kita schon ganz gut läuft,
    • zeichnen Sie +++, wenn Sie finden, dass Ihre Kita diese Anforderungen bereits erfüllt.

Seien Sie nicht frustriert, wenn Sie für Ihre Kita (noch) nicht viele Kreuze machen  können. Diese Weiterbildung wird sicher zu Verbesserungen führen.

***** Für besonders interessierte Teilnehmerinnen:
Am Ende jedes Punktes leitet Sie ein Link zu Erläuterungen und Vertiefungen, die Sie für Selbststudium zuhause nutzen können.
Für den Fall, dass Sie diesen Text in Papierform an die Teilnehmer*innen ausgeben, ist nach dem Link auch noch die URL angegeben. *****

(Die folgende Nummerierung bedeutet keine Rangfolge der Wichtigkeit, sie dient nur als Hilfe in der Diskussion.)


1. Es ist wichtig, die besonderen Interessen und die besonderen Spiel- und  Lernbedürfnisse des Kindes wahrzunehmen und ernst zu nehmen.
Was bedeutet das?
„https://www.ihvo.de/563/erlauterungen-zu-1/“


2. Unterforderung wahrnehmen. Verständnis für die Dauerfrustration des Kindes entwickeln und dieses Verständnis dem Kind signalisieren.
Siehe: Dauerfrustration wegen Unterforderung und Unverständnis.
„https://www.ihvo.de/396/dauerfrustration/“


3. Auch die intellektuellen Fähigkeiten und Leistungen des Kindes unbefangen wertschätzen und bestätigen, sowohl unter vier Augen als auch vor der Gruppe.
Siehe: Intellektuelle Leistungen der Kinder bestätigen.
„https://www.ihvo.de/519/intellektuelle-leistungen-der-kinder-bestaetigen/“


4. Die üblichen Altersnormen vergessen, das Kind bei anspruchsvolleren Tätigkeiten und Aufgaben der Älteren mitmachen lassen.
Siehe: Akzeleration und Enrichment
„https://www.ihvo.de/479/479/“


5. Dem Kind angemessene Extra-Anregungen geben; angemessene, nicht zu niedrige Herausforderungen an das Kind stellen.
Siehe: Passgenaue kognitive Förderung
„http://www.ihvo.de/585/passgenaue-kognitive-forderung/“


6. Bei Projekten und bei Kleingruppenarbeit die Ideen und Anregungen des Kindes aufgreifen und für die ganze Gruppe nutzbar machen.
Siehe: Förderung in Projekten und Förderung in Kleingruppen – Möglichkeiten und Vorteile
„http://www.ihvo.de/549/forderung-in-projekten/“
„http://www.ihvo.de/545/forderung-in-kleingruppen/“


7. Dem hoch begabten Kind und den anderen Kindern der Gruppe Erklärungsmuster für das Anders-Sein liefern.
Siehe: Besondere Spiel- und Lernbedürfnisse oder das frühe Gefühl, anders zu sein 
„https://www.ihvo.de/423/besondere-spiel-und-lernbedurfnisse/“


8. Dem Kind nicht vorschnell Defizite im Sozialverhalten zuschreiben, sondern genau beobachten, wie weit die Kommunikation (vor allem in den ersten Tagen und Wochen) mit den anderen Kindern gelingt.
Wenn nötig, Hilfestellung geben, vermitteln und Äußerungen der Kinder „übersetzen“.
Siehe: Kommunikation im Kindergarten
„https://www.ihvo.de/475/kommunikation-im-kindergarten/“


9. Früh-Lesen und frühe Leselernwünsche des Kindes begrüßen und aktiv unterstützen – als Möglichkeit und Werkzeug für das Kind, selbstständig seinen großen Wissensdurst zu stillen.
Siehe: Früh Lesen lernen
„https://www.ihvo.de/630/fruh-lesen-lernen/“


10. Spielmaterial, Bücher, Werkzeuge und Geräte bereitstellen, die dem geistigen Anspruchsniveau des Kindes entsprechen (evtl. unter Mithilfe der Eltern).
Siehe: Bilderbücher, Sachbücher und Geschichten.
„http://www.ihvo.de/886/bilderbucher-sachbucher-und-geschichten/“


11. Nach adäquaten Spielpartnern für das Kind Ausschau halten (auch in anderen Gruppen der Kita), so dass das Kind auch Gelegenheit hat, schwierige Spiele und komplexe Spielideen gemeinsam mit anderen Kindern zu verwirklichen.
Siehe: Spielgefährten und Freunde hoch begabter Kinder
„http://www.ihvo.de/511/spielgefahrten-und-freunde-hoch-begabter-kinder/“


12. Um eine bessere Clusterbildung im Kindergarten zu ermöglichen, dem Kindergarten das Profil (Hoch-) Begabtenförderung geben. Gründliche Fortbildung dafür einfordern.
Siehe: Integrative Schwerpunktkindergärten für Hochbegabtenförderung
„http://www.ihvo.de/934/integrative-schwerpunktkindergarten-fur-hochbegabtenforderung/“


13. In Elterngesprächen auch die intellektuellen Stärken des Kindes klar benennen und wertschätzen. Sowohl die Stärken wie auch problematische Entwicklungen an Hand ganz konkreter Beobachtungen erläutern.


14. Die Eltern zur Unterstützung adäquater Freundschaften des Kindes ermutigen – sowohl innerhalb der Kita als auch außerhalb.


15. Eine Empfehlung zur Früh-Einschulung gründlich in Erwägung ziehen. Sich dafür einsetzen, dass das Kind die Möglichkeit erhält, wirklich unverbindlich längere Zeit in der Schule zu „schnuppern“, damit alle Beteiligten (Kind, Eltern, Kindergarten, Schule) eine begründete Entscheidung treffen können.
Siehe: Hoch begabte Kinder zwischen Kindergarten und Schule
„http://www.ihvo.de/9916/hoch-begabte-kinder-zwischen-kita-und-grundschule/“