von Hanna Vock

 

1. Hochbegabung ist auch ein Armutsthema

Ich war neun Jahre alt, es standen die Aufnahmeprüfungen für die so genannten höheren Schulen an. Eine Woche lang musste man – während der 4. Grundschulklasse – die höhere Schule probeweise besuchen, dann wurde von der Schule über Aufnahme oder Nichtaufnahme beschlossen. So war das im Jahr 1959 in Niedersachsen.

 

…kurz gefasst…

Hochbegabung kommt in allen sozialen Schichten vor. Kinder aus armen Familien und Kinder mit Schwierigkeiten in der deutschen Sprache haben es besonders schwer, als hoch begabt erkannt und gefördert zu werden. Die Kita kann diesen Kindern helfen, ihren besonders großen geistigen Hunger zu stillen. Sie kann die Eltern darin unterstützen, ihre Kinder als sehr begabt wahr zu nehmen und zu fördern.

Wir waren 32 Kinder in der Klasse, unsere Grundschule lag in einer industriell geprägten kleineren Stadt in einem Arbeiterviertel.

Mein Vater war Tischler. Sein Jugendtraum war es gewesen, Lehrer oder Journalist zu werden. Aber die Verhältnisse waren nicht danach. Anfang des 20. Jahrhunderts waren seine Eltern aus Böhmen eingewandert, um der Armut dort zu entfliehen und in der Fremde in der neu erbauten Spinnereifabrik zu arbeiten. Sie hatten drei Kleinkinder im Gepäck, drei weitere Kinder würden später noch dazu kommen. Die Mutter sprach starken Dialekt, der von den Einheimischen kaum verstanden wurde, und sie konnte weder lesen noch schreiben. Auch für sie, wie für die heranwachsenden vier Töchter, blieb nur die ungelernte Arbeit in der Fabrik. Die beiden Söhne konnten immerhin eine Lehre machen.

Das war dem alten Immigranten sehr schmerzlich, denn er hielt viel von Bildung, war Mitglied in einer der ersten Gewerkschaften, die es gab, und schickte seine sechs Kinder auf die frisch gegründete „Weltliche Schule“, die den Anspruch hatte, den Kindern in den 8 Volksschuljahren ein modernes, naturwissenschaftlich geprägtes Weltwissen zu vermitteln. Auch hielt der Alte viel von der Gleichberechtigung der Frau; er sparte sich für alle Kinder, auch für die Töchter, den Mitgliedsbeitrag für den Arbeiterturnverein vom Munde ab. Dass Mädchen zu Anfang des 20. Jahrhunderts turnten, turnen durften, war noch sehr unüblich.

Sie waren Immigranten, und sie waren arm. Das beschnitt die Bildungsmöglichkeiten. Keins der Kinder konnte seine Begabungen angemessen entfalten.

Als Kind hatte ich das Gefühl, ich könnte die Begabungen, die sich in Kindheit und Jugend nicht entfaltet hatten, die sich während der Nazidiktatur, als es für sie ums Überleben ging, nicht entfalten konnten und in der Nachkriegszeit wiederum aus Armutsgründen nicht gedeihen konnten, bei den nun alt gewordenen Verwandten spüren und sehen – obwohl Begabung nie ein Thema gewesen war.

Nicht besser erging es meiner Mutter, die noch im hohen Alter hellwach war und deren scharfer und kritischer Verstand kaum Nahrung erhalten hatte. Ihr Bildungsmedium wurde im Rentenalter das Fernsehen. Bücherlesen blieb für sie – wie sie es in Familie und Schule eingeprügelt bekommen hatte – ihr ganzes Leben über liederlicher Zeitvertreib, was auch auf meine Kindheit noch stark abfärbte. Für sie kam erschwerend hinzu, dass sie ein Mädchen war, eine katholische so genannte Zwergschule besuchte, in der es ihrer (erstaunlich detailreichen) Erinnerung nach hauptsächlich Katechismus- und Handarbeitsunterricht gegeben hatte. Außerdem hatte ihr Vater, ein Bergmann, keinerlei Bildungsanspruch für sich und seine Kinder entwickelt. Die Mutter spielte in solchen Fragen keine Rolle – und ihr einziges „vorlautes“ Kind erhielt von ihr keine Unterstützung für unbotmäßige Ambitionen oder gar kritische Gedanken.

Das alles zu wissen, machte mich als Kind schon traurig und zornig zugleich – und ich sah darin einen großen Mangel des Schulsystems.

Für meinen Vater war klar, dass ich das Gymnasium besuchen würde. Meine durchgängigen Einsen in der Grundschule bestätigten ihn in seinem Plan. Trotzdem war meine Kindheit von Langeweile und Eintönigkeit geprägt. Die Quote der Arbeiterkinder auf dem Gymnasium betrug damals drei Prozent; Arbeitertöchter stellten nur 0,5 Prozent aller Gymnasiasten.

Damals in meiner Kindheit waren mir diese Zahlen nicht bekannt; ich glaubte, in der modernen Zeit würden nun alle klugen Kinder auf das Gymnasium kommen.

Wie groß war mein Erstaunen, als die Lehrerin in der 4. Klasse verkündete, dass ich in der nächsten Woche fehlen würde, weil ich die Prüfung zum Gymnasium machen sollte, und dass auch ein Junge fehlen würde, weil er die Prüfung an der Realschule machen sollte.

Ich weiß noch wie heute, dass mir sofort die Frage einfiel: „Und Ingrid?!“

Ingrid war für mich das klügste Kind der Klasse, sie war zwar still und schüchtern, wusste aber immer alles, wenn sie gefragt wurde – und auch sie schrieb nur Einsen.

Meine Eltern, die ich fragte, hatten dazu keine Idee, aber die Sache beschäftigte mich weiter. Nach einiger Zeit traute ich mich – ich war noch lange ziemlich scheu -, mich mit Ingrid zu verabreden. Obwohl schon neunjährig, hatte ich mich noch nie allein aus unserer Straße entfernt – außer auf dem Weg zur Schule natürlich. Ich fragte mich zu ihrer Adresse durch, lief eine weite Strecke und stand schließlich vor einer so genannten Nissenhütte. (Über Google findet man Infos dazu.)

Im Innenraum sah ich einen dünnen, krank aussehenden, ständig hustenden Vater und die ebenfalls ganz magere Mutter mit einem Baby auf dem Arm. Heute sind die richtig armen Leute eher übergewichtig, damals noch nicht.

Selber mit den Eltern auf 38 qm und unter schrägem Dach wohnend, sprang mich die traurige Armut dieser Familie an, und ich musste meine Frage, warum Ingrid nicht aufs Gymnasium gehen würde, nicht mehr stellen. Es wäre mir auch unendlich peinlich gewesen.

Das ist nun lange her, es war ja im Jahr 1959.

Aber die Armut, die eine Zeitlang aus Deutschland verschwunden schien, ist wieder da. Und es gibt das beschämende Ergebnis aller bisherigen Pisa-Studien, dass in Deutschland die soziale Lage der Familie immer noch der entscheidende Faktor für die Bildungschancen der Kinder ist.

Im Jahr 2002 war ich von der AWO (Arbeiterwohlfahrt) einer Großstadt eingeladen, für die Leiterinnen ihrer Kitas eine Fortbildung zum Thema >Hoch begabte Kinder im Kindergarten< zu geben.

Mir schlug am Anfang des Fortbildungstages ungewohntes und deutlich gezeigtes Desinteresse entgegen, bis ich es schließlich satt hatte, dagegen anzureden, und die Frage in den Raum warf, ob es denn überhaupt Interesse am Thema gäbe. Ein einhelliges „Nein“ war die Antwort, der Träger habe ihnen das Thema vorgesetzt.

Nun wurde ich neugierig: „Welches Thema interessiert Sie zurzeit besonders? Womit beschäftigen Sie sich zurzeit vordringlich?“

Ich erhielt die Information, dass es den Leiterinnen um das Thema Kinderarmut ging. Die Arbeiterwohlfahrt hat dieses Thema früh aufgegriffen und in den Kindergärten bearbeitet. Es war aufgefallen, dass Kinder hungrig in die Kita kamen, dass Kinder den Auftrag hatten, sich in der Kita satt zu essen, damit sie zuhause dann nichts mehr brauchten. Sie sahen Kinder, die sommers und winters in denselben Gummistiefeln kamen, auch wenn diese längst schon zu klein waren. Sie erlebten, dass Appelle an die Eltern ohne Wirkung blieben. Sie fanden heraus, dass es nicht nur Unfähigkeit oder Nachlässigkeit von Eltern war, sondern oft schlicht Armut dahinter steckte. Dies war mir alles nicht neu, aber es war ein Punkt, an dem wir uns in der Fortbildung treffen konnten.

Ich gab zu bedenken, wie es einem Kind ergehen könnte, dass nicht nur körperlich, sondern auch noch geistig hungern muss – und keiner merkt es und keiner hilft ihm. Es wurde noch eine lebendige Fortbildung.

Geistiger Hunger kommt ganz besonders in Familien und Milieus vor, wo es keine Bücher gibt, keine interessanten Reisen, kein Geld für Kurse oder Ausflüge und kaum Teilhabe an derjenigen Kultur, für die man Eintrittskarten braucht.

Fast noch schwerer als der allgegenwärtige und bedrückende Geldmangel in armen Familien wirkt der Umstand, dass oft Niemand da ist, der Bildung direkt weiter geben kann (weil er sie selbst nicht bekommen hat).

Ist dagegen Jemand da, dem Bildung, stetes Ansammeln von neuem Wissen und gründliches Durchdenken aller möglichen Fragen viel bedeutet, und der die Kraft hat, sich dem Kind beständig geistig zuzuwenden, hat das sehr begabte Kind Glück im Unglück. Aber da länger andauernde Armut immer auch Kräfte zehrend ist, haben nicht viele Kinder dieses Glück.

Schlimm für die geistig hungernden begabten Kinder ist, dass viele arme Eltern durch Serien von Misserfolgen und Demütigungen den Glauben verloren oder nie gefunden haben, dass Bildungsanstrengungen zu einem in jeder Hinsicht reicheren Leben führen können. Dieses resignative Lebensgefühl überträgt sich häufig auf die Kinder.

Aber es gibt sie, die besonders oder sogar hoch begabten Kinder „aus einfachen Verhältnissen“.

Die Disposition zur Hochbegabung ist angeboren. Sie führt aber nicht automatisch zu Bildungserfolg und Berufserfolg; etliche Hochbegabte machen keine Karriere, geben aber die Hochbegabung genetisch an das eine oder andere ihrer Kinder weiter.

Um sich entfalten zu können, braucht Hochbegabung allerdings günstige Bedingungen.

Denkbar sind folgende familiäre Konstellationen:

    • Situation 1:
      Das Kind ist weit und breit der einzige hoch begabte Mensch. In Familie und Verwandtschaft mag „es“ irgendwann vorgekommen sein, aber eigentlich ist es etwas sehr Fremdes, das nicht gesehen und nicht verstanden wird. Ignoranz und Abwehr gegenüber den besonderen Spiel- und Lernbedürfnissen des Kindes, gegenüber seinem Wissensdrang und seinen vielen Fragen und Gedanken bestimmen das Familienklima.
      Folge: Das Kind braucht dringend Erzieherinnen, die es erkennen und mit ihm auf angemessene Weise kommunizieren, ihm angemessene Entwicklungsimpulse geben. Die Eltern brauchen dringend Jemanden, der ihnen hilft, ihr Kind zu verstehen und es in seinem Anderssein zu akzeptieren und zu unterstützen.
    • Situation 2:
      Zwar ist das Kind weit und breit der einzige hoch begabte Mensch, die Eltern empfinden aber Freude über ihr aufgewecktes Kind. Sie spüren, dass das Kind im Kindergarten, in der Schule und vielleicht sogar auch zuhause geistig nicht satt wird. Sie möchten ihrem Kind beistehen, sind aber verunsichert und haben vielleicht auch nur sehr eingeschränkte zeitliche und finanzielle und logistische Möglichkeiten.
      Folge: Kind und Eltern brauchen Beratung und direkte Unterstützung durch eine Kita bzw. Schule, die sich mit Hochbegabtenförderung auskennt und dem Kind ein passendes Bildungsangebot macht.
    • Situation 3:
      Das Kind hat eine Mutter oder einen Vater, der selbst sehr begabt ist, aber zur großen Dunkelziffer der Unerkannten und Ungeförderten zählt.
      Nach meiner Erfahrung ist es oft die Mutter, die im engen Kontakt zu ihrem Kind etwas „merkt“ und sich aufgrund ihrer eigenen Geschichte in das Kind hineinversetzen kann. Sie spürt die Bedürfnisse des Kindes, ohne sie formulieren und vertreten zu können, manchmal sogar ohne sie akzeptieren zu können.
      Das Kind spürt zwar eine „Seelenverwandtschaft“, erhält aber weder Erklärungsmuster noch energische konkrete Unterstützung.
      Folge: Das Kind braucht dringend Erzieherinnen, die diese Lücke füllen.
      Mutter oder Vater brauchen Unterstützung, die Bedürfnisse des Kindes ernst zu nehmen und immer besser wahr zu nehmen. Sie brauchen Bestärkung und Bestätigung, dann werden sie ihr Kind fördern, soweit es die familiäre und finanzielle Situation erlaubt.
      Auch dieses Kind braucht die Kita als Lernwerkstatt für die stürmische geistige Entwicklung, zu der es seinen Anlagen nach fähig ist.

2. Brauchen denn hoch begabte Kinder diese stürmische Entwicklung überhaupt?

Warum muss sich denn ein hoch begabtes Kind unbedingt stürmisch, also früher und schneller als die anderen Kinder, geistig entwickeln?

Die Antwort darauf liegt in der Natur der Hochbegabung. Konstituierender Bestandteil von Hochbegabung ist nach unserer Definition eine außergewöhnlich ausgeprägte intrinsische Motivation. (Begriffsbestimmung Hochbegabung.) Das heißt, das Kind will ganz viel denken und ganz viel lernen – und da es sich dabei um ein grundlegendes Bedürfnis handelt, braucht es für sein Wohlbefinden und seine gesunde Entwicklung, dass dieses Grundbedürfnis befriedigt wird.

Wenn ein sehr begabtes Kind – seinem Bedürfnis entsprechend – ganz viel entwicklungsgerechte Information in kurzer Zeit aufnimmt und verarbeitet, dann kommt dabei eine stürmische, rasante Entwicklung heraus, wie sie in vielen Beispielen in diesem Handbuch belegt ist.

Siehe zum Beispiel Hinweise auf eine mögliche intellektuelle Hochbegabung .

Es geht also nicht um Hochleistung, sondern um Bedürfnisbefriedigung. Es geht nicht in erster Linie um den Bedarf der Gesellschaft an intelligenten und begabten Eliten, sondern zunächst und vor allem um das Wohlbefinden des Kindes.

3. Hochbegabung ist auch ein Migrationsthema

Wie entdecken wir hohe Begabung bei Kindern, die sich in der deutschen Sprache noch nicht flüssig ausdrücken können – und die vielleicht gleichzeitig zum ärmeren Teil der Bevölkerung zählen?

Viele Gedanken und viele Fragen zu haben, aber sie in der täglichen Umgebung nicht ausdrücken zu können, den Gesprächen der anderen nicht folgen zu können, Vieles nicht oder falsch zu verstehen, ist schon schlimm genug für einen Erwachsenen. Für ein kleines Kind ist es entwicklungshemmend, und es kann verstörend sein.

Für sehr begabte Kinder kommt verschärfend hinzu, dass sie ohne Beherrschung der Umgebungssprache permanent geistigen Hunger leiden müssen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die anderen Kinder, aber auch die Erzieherinnen und Erzieher, das Kind in aller Regel für „dümmer“ halten als es ist. Je krasser der Unterschied zwischen dem tatsächlichen kognitiven Entwicklungsstand und der Wahrnehmung durch die Umwelt ist, desto krasser ist das emotionale Problem, das das Kind damit hat, desto unverstandener und ausgegrenzter fühlt es sich.

Hier wäre also ganz genau hinzusehen. Wichtig ist, die Eltern zu befragen, wie gut das Kind seine Muttersprache beherrscht, und die Eltern auf das oben beschriebene Problem aufmerksam zu machen. Der Kindergarten kann dem Kind aufgrund der Sprachbarriere nicht so viel Bildung geben wie den anderen Kindern. Das sollten die Eltern versuchen auszugleichen, zumindest sich des Problems bewusst sein.

(Zur Überwindung von Sprachbarrieren zwischen Kita und Eltern siehe:
DeepL als Hilfe bei Elterngesprächen.)

Hochbegabung fällt am ehesten durch außergewöhnlich frühen und guten Sprachgebrauch auf. Auch deutschsprachige hoch begabte Kinder, die aber nicht besonders sprachbegabt sind, sondern deren hohe Begabung in anderen Bereichen liegt, haben es schwerer, als hoch begabt erkannt zu werden. Umso wichtiger ist es für sie und alle Kinder mit einer anderen Muttersprache, dass Erzieherinnen auch andere Merkmale hoher Begabung kennen und beachten.

Siehe auch: Bereiche hoher Begabungen

Siehe auch: Hinweise auf eine mögliche intellektuelle Hochbegabung

Siehe auch den Beitrag über Jasmin 3;4 Jahre

Hervorgehoben werden sollen hier noch einmal:

  • das schnelle Erkennen von Gesetzmäßigkeiten (Beispiele),
  • das große Interesse an Systematik, an logischen Zusammenhängen (Beispiele),
  • das frühe Interesse an Zahlen und an der Mathematik (Beispiele),
  • die Unlust bis zum Widerwillen bei Routineaufgaben und Wiederholungen (Beispiele),
  • die große Ausdauer und Belastbarkeit bei Aufgaben, die im eigenen Interesse liegen und die an die Grenze des Leistungsvermögens gehen (Beispiele).

Diese Merkmale sind am ehesten unabhängig vom Niveau der Sprachentwicklung zu beobachten.

4. Was können wir tun, damit hohe Begabung nicht untergeht?

Wir können ganz besonders auf arme Kinder achten.

Zeigen sie besondere Fähigkeiten, die uns erstaunen?

Begreifen sie besonders schnell?

Behalten sie Neues besonders gut?

Wollen sie bei den meisten Angeboten mitmachen?

Sind sie besonders ausdauernd dabei?

Lernen sie Dinge, die für sie neu sind, begierig?

Wir können ganz besonders auf „wache“, interessierte Kinder achten, die durch eine Sprachbarriere gehindert sind, uns differenzierte und komplexe Gedanken mitzuteilen.

Zeigen sie besondere nicht-sprachliche Fähigkeiten, die uns erstaunen?

Welche Fragen und Gedanken äußern sie den Eltern gegenüber in ihrer Muttersprache?

Wir können ganz besonders auf Kinder achten, die sehr schnelle Fortschritte beim Erlernen der deutschen Sprache machen.

Baut das Kind seinen deutschen Wortschatz besonders rasant aus?

Erarbeitet es sich die Grammatik der deutschen Sprache besonders schnell und vollständig?

Sind diese auffälligen Fortschritte dadurch zu erklären, dass das Kind besonders viel Energie darauf verwendet, sich die Umgebungssprache zu erobern?

Sind sie vielleicht auch dadurch zu erklären, dass das Kind besonders sprachbegabt ist?

Wir können mit den Eltern zusammenarbeiten.

Um wichtige Informationen zu den Interessen und Fähigkeiten des Kindes zu erhalten, brauchen wir die Mithilfe der Eltern, besonders bei Kindern, die noch Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben.

Bewährt haben sich dafür die

Fragebögen für Eltern, die hier im Handbuch in Kapitel 5.2 in Deutsch, Englisch, Polnisch, Französisch, Türkisch und Spanisch zur Verfügung stehen.

Die Fragebögen helfen, ins Gespräch zu kommen, und sind auch als Gesprächsleitfaden gut zu verwenden. Die fremdsprachigen Versionen können Eltern helfen, sich zuhause in Ruhe auf das Gespräch vorzubereiten.

Beim Gespräch kann das Übersetzungsprogramm DeepL helfen, siehe: DeepL Translator als Hilfe bei Elterngesprächen.

In einem solchen Gespräch kann Vertrauen entstehen, was in der Folge zu intensiver Zusammenarbeit und vielen guten Förderideen führen kann.

Es ist eine vornehme Aufgabe, geistigen Hunger zu bekämpfen und das wirkliche Potential eines Kindes sichtbar zu machen – vor allem dann, wenn es nicht „mit einem goldenen Löffel im Mund“ geboren ist.

Siehe auch: Wenn die Eltern wenig fördern…

 

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