Die Namen aller Kinder wurden verändert.
Frühes Puzzle
Felix (Name geändert) (1;9) hatte schon in der Kita ein paar Knopf-Puzzles gemacht, als er das Uhrenpuzzle fand.
In weniger als zwei Minuten fügte er alle Teile ein, natürlich ohne die Zahlen schon zu kennen.
Er bewies einen genauen Blick für die passende Form und hatte nur zwei „Fehlversuche“: Die 3 versuchte er zunächst bei der Aussparung für die 8 unterzubringen und die 11 versuchte er in das Loch für die 12 zu drücken. Schnell erkannte er seine Irrtümer – noch mal ein schneller Blick auf die Form – und schon hatte er die passende Aussparung entdeckt. Etwas mehr Zeit kostete es ihn dann, die Teile jeweils genau richtig zu drehen, um sie einzupassen.
Aber nach weniger als zwei Minuten war es geschafft. Er arbeitete absolut konzentriert.
Am nächsten Tag machte er es dann noch einmal – etwas weniger konzentriert, aber fast genauso schnell. Und danach hat er dieses Spielzeug kaum noch beachtet.
Datum der Veröffentlichung: Juli 2012
Bericht einer Mutter über die sprachliche Entwicklung ihrer Tochter
Danke für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.
1;9 Jahre
Ella (Name geändert) setzt jetzt auch „Ja“ und „Nein“ sinnvoll ein.
Und sie kann ihre Wünsche – eigentlich sind es eher Anweisungen – klar ausdrücken, zum Beispiel sagt sie:
„Ella Durst hat. Milch kochen.“
Kommt mir mit einer Gabel in der Hand entgegen: „Poppelbei (Kartoffelbrei) esse!“
„Smeckt nich. Ausspuck?“
„Ella fiert. Hose anziehn.“
„Mama Fußboden setzen. Pieln. (Spielen)“
„Nase putzen. Dicker Popel.“
„Ella Sofa sslafen. Hier. Decke holen.“
„Licht anmachen. Ausstehen. Bille aufsetzen.“
(Morgens um 5 Uhr an meinem Bett.)
Ella sieht aus dem Fenster: „So viel Ssnee! (Schnee) Ganz dahinten. Da auch. Baum auch Ssnee… O vieler Ssnee! Ella daußen?“
Beim Abendessen, als ich mir auch noch ein Stück Wurst nehme: „Du auch noch?“
Als ich ihre Teeflasche vergeblich suche: „Das Pulle steht da.“
Wir schlagen einen Nagel in die Wand. Ella: „Auch Hammer. Ellas Hammer.“ Verbessert sich: „Ellas Mamas Hammer.“
1;10
Sie gebraucht richtig „heute“ und „morgen“.
Sie spricht mit den Enten:
„Los essen! Snapp! Hmm, smeckt pima. Du solls auch essen. Komm, Bötchen (Brötchen) gibt es… Enten ssanken. Noch ein Stückchen. Gib noch ein Stückchen, Mama. Ella werft rein.“
Ihr Nuckel ist hinters Bett gerutscht. „Mama … Besen … rausholen.“
1;11
„Zwei Nunus (Nuckel) hab ich. Der smeckt nich. Den kann ich nich in Mund nehmen.
Der is deckig, is Haar dan. Muss ich waschen.“
Ella spricht jetzt sehr viel. Sie gebraucht die Perfektform häufig, gelegentlich auch Futur 1. Sie verwendet sinnvoll Adverbien wie zum Beispiel „endlich“, „eigentlich“.
Sie bindet zeitliche Nebensätze korrekt an den dazugehörigen Hauptsatz: „Als ich bei Oma war, da habe ich…“
Sie benutzt fast immer richtig deklinierte Personal-, Possessiv- und Reflexivpronomen. Präpositionen wie „von“ und „für“ verwendet sie richtig.
Sie stellt viele Wo-Fragen.
Sie benutzt die Ich-Form, um ihre Wünsche auszudrücken: „Ich möchte lieber…“, „Ich mag das nicht.“, „Das schmeckt mir nicht.“
Sie gibt ästhetische Urteile ab:
„Das ist aber niedlich, der Kuchen, mit ein Loch in der Mitte.“
Sie äußert Kritik: „Schmeiß das doch nicht einfach in den Abfall, Mama.“
Sie erkennt die Farben Rot, Gelb, Schwarz, Weiß, Braun sicher und benennt sie richtig. Grün und Blau auseinander zu halten, fällt ihr manchmal noch schwer.<
Wie Mara denkt und spricht
Die folgenden Entwicklungsnotizen hat mir dankenswerterweise die
Mutter eines kleinen Mädchens zur Verfügung gestellt, nachdem sie bei mir eine Elternberatung in Anspruch genommen hatte. Danke für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.
Mara (1;10)
Nachdem zwei andere kleine Mädchen nachmittags zu Besuch waren,
es wirklich sehr harmonisch und sehr schön war und die Kinder ausgeglichen und ausgelassen auch miteinander gespielt hatten, sagt Mara am nächsten Morgen nach dem Aufstehen plötzlich:
„Schön war Eva und und Lisa da“.
Mara (2;0)
Als ich Mara die Hände waschen möchte und sie ihren Panda-Bär in der Hand hat, habe ich ihr den Panda-Bären abgenommen und an das Waschbecken gesetzt. Darauf sagte sie:
„Der Panda-Bär guckt zu, wie ich meine Hände wasche“.
Mara (2;1)
Mara möchte immer mehr selber malen, malt dann Linien von links nach rechts krakelig, manchmal auch Kreise oder ähnliches.
Sie versucht die Wörter in Silben zu trennen:
„Ma – ra“ oder:
„Paul und line, Pau – line!“
Mara (2;2)
Auf einem Spaziergang sieht Mara ein Flugzeug am Himmel. Es verschwindet hinter den Bäumen, Mara fragt sich, wo das Flugzeug ist. Nachdem es wieder auftaucht, erzähle ich ihr kurz, dass das Flugzeug sehr schnell fliegt und dass es schneller fliegen kann als ein Auto fährt. Daraufhin fragt sie:
„Können Flugzeuge auch fahren?“
Ich erkläre ihr, dass Flugzeuge auch fahren können und dass sie auch, bevor sie los fliegen, erst ein Stück fahren zum Beschleunigen.
Daraufhin fragt sie:
„Haben Flugzeuge auch Räder?“
Ich bejahe dies.
Als wir dann zuhause ankommen und ich einparke, sagt sie:
„Du fährst jetzt ganz nah an das andere Auto ran und dann wieder an das andere Auto ran.“
Hierdurch hat sie wohl erklärt, wie ich hin und her rangiere.
Des Weiteren wollte sie auf dieser Fahrt, in der wir der Sonne entgegen fuhren, unbedingt die Sonne anfassen:
„Ich möchte die Sonne mal anfassen. Mama, darf ich die Sonne mal anfassen?“
Ich habe dann versucht ihr zu erklären, dass die Sonne dafür zu weit weg und im Übrigen sehr heiß ist.
Mara möchte wissen, nachdem ich eine Serviette auseinander gefaltet habe: „Mama, wie faltet man die Serviette wieder zusammen?“
Mara sitzt auf einem Erwachsenenstuhl, und ich esse eine Wassermelone. Sie sagt:
„Auf dem großen Stuhl guck ich jetzt zu, wie du die Wassermelone aufisst.“
Mara (2;3)
Sie singt: „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider …. ein Jägermeister ist… “ komplett eine Strophe alleine. Des Weiteren singt sie das Lied „Spangenlanger Hansel, nudeldicke Dirn“ alleine.
Als sie keinen Mittagsschlaf machen möchte und ich auf ihr Rufen und Schreien nicht reagiere, sagt sie irgendwann mit Bestimmtheit (exakt in meinem Tonfall):
„Mama, ich möchte dass du kommst, wenn ich dich rufe!“
Als wir draußen bei Hitze in einer mit Wasser gefüllten Waschschüssel mit einer Quietscheente spielen, die immer wieder umfällt, fängt Mara an zu singen:
„Alle meine Entchen kippen immer um, kippen immer um“
und lacht mich an und strahlt.
Manchmal wiederholt sie Dinge, die andere Leute sagen, indem sie einfach sagt:
„XY hat gesagt: …“
Letzte Woche entdeckte sie die Buchstaben STOKKE auf Ihrem Kinderwagen. Sie war ganz begeistert und sagte:
„Mama, ich habe einen Buchstaben entdeckt, guck mal hier ist ein S, guck mal hier ist ein T, guck mal hier ist ein K ….“
Als wir an einem Reisebüro vorbeiliefen, entdeckte sie dort auch am Schaufenster verschiedene Buchstaben, die sie schon kennt. Sie entdeckte zum Beispiel auch auf dem Glas, aus dem ich trank, verschiedene Buchstaben.
Als wir im Auto fahren, sagt sie:
„Guck mal, Mama, da ist ein V“ und zeigt auf das U-Bahn-Schild.
Als wir aus dem Zoobuch vorlesen, dass die Bären Beeren essen, sagt sie: „Bären können doch nicht Bären essen.“
Mara (2;4)
Auf meine Frage, ob sie die Birne mit der Hand essen will oder ob ich diese schneiden soll, sagt sie:
„Ich möchte sie geschnitten haben.“
Sie beißt in ihr Brot, und als nur noch ein kleines Stück in T-Form übrig bleibt, sagt sie strahlend: „Guck mal, Mama, ein T.“
Diese Woche rezitiert sie den Inhalt des Buches „Meine Fahrzeuge“ satzweise. Bis zu 5 Sätze am Stück rezitiert sie daraus auswendig. Dies über mehrere Seiten. Sie guckt dabei ins Buch und formt ihre Lippen sehr viel ausgeprägter, als wenn sie „normal“ spricht.
Wenn ich ihr Bücher vorlese und – wie meistens – das letzte Wort eines Satzes weglasse, damit Mara dieses ergänzt, so wählt sie bewusst ein anderes Wort und schaut mich verschmitzt an und sagt:
„Ich veräppel dich gerade …“
Irgendwann habe ich das Wort Gott erwähnt und sie wollte wissen:
„Mama, was ist Gott?“
In der Kindergarten-Eingewöhnung geht sie am liebsten auf die vier- bis fünfjährigen Kinder zu und möchte diese in ein Gespräch verwickeln.
Mara (2;5)
Mara sieht, dass es draußen leicht schneit und ruft:
„Mama, guck mal, es schneit, guck mal Schnee, es schneit!“
Ich stelle sie auf die Fensterbank, und wir sehen den Schneeflocken zu. Dann fragt sie:
„Mama, wo kommt der Schnee denn raus?“
Ich erkläre ihr, dass der Schnee aus den Wolken kommt.
„Warum aus den Wolken?“
Ich habe versucht, ihr das zu erklären.
Als sie vor ein paar Wochen erzählte, dass sie Ski fahren möchte, sagte ich ihr, dass wir dann warten müssen, bis der Schnee kommt, und dass wir dazu auch noch einen Berg brauchen, wo wir runterfahren können.
Als sie zwei Tage später morgens im Garten sieht, dass eine richtige Schneedecke liegt, sagt sie:
„Mama guck mal, der Schnee. Ist da noch ein Berg da?“
Ich sagte ihr, dass hier leider kein Berg sei.
Mara malt schon seit etwa 3 Monaten, eigentlich schon fast direkt als sie zu malen begann, geometrische Formen. Sie malt meistens etwas länglichere geometrische Formen, die vor allem immer den Abschluss finden. Sie findet immer mit dem Stift genau den Anfang
der Linie und beendet diese dann quasi rundlich.
Meistens hat sie gesagt, dass sie einen Fisch malt, und bat mich dann, ein Auge in den Fisch hinein zu malen.
Auch ist zu vermerken, dass sie unglaublich gut ihre geometrischen Formen „ausmalen“ kann. Sie malt sehr selten daneben oder vorbei.
Als ich auf der digitalen Küchenwaage einiges abwiege, hat Mara Interesse daran, drückt darauf und setzt sie damit auf Null zurück. Sie fragte, was da stehe, antwortete ich ihr, dass dort 250 g stehe.
Ich sagte ihr, dass 1.000 g 1 Kilo sind. Dann sagte ich ihr: und 1 kg sind 1.000 g. Darauf schaute Mara mich an und fragte:
„Und was ist 2 kg?“
Darauf antworte ich ihr: 2 kg sind 2.000 g. Darauf Mara:
Und was ist 3 kg?“
Dies ging dann bis 5 kg.
Mara (2;5)
Als ich Mara erzähle, dass eine Freundin ein Baby im Bauch habe, fragt sie:
„Wo denn im Bauch?“
Ich antworte ihr, dass das Baby in der Gebärmutter im Bauch ist. Mara fragt:
„Wo denn in der Gebärmutter?“
Ich erkläre ihr, dass das Baby in der Fruchtblase in der Gebärmutter schwimmt.
Sie fragt mich:
„Wann kommt das Baby?“
Ich sage ihr: Im April. Sie fragt mich:
„Am wievielten April?“
Ich sage ihr, dass der Entbindungstermin der 20. April 2010 ist.
Mara (2;6)
Seit ein paar Wochen zeigt Mara ein deutliches Interesse an Zahlen. Sie möchte nicht mehr nur die Zahlen von 0 bis 9 lesen, sondern fragt, was es denn heiße, wenn die 1 und die 0 zusammenstehen, wenn die 1 und die 2 zusammenstehen etc.
Als wir gestern die Kastanien von einer Schüssel in die andere sortiert haben und dabei gezählt haben, hat sie sofort das Prinzip verstanden, dass die Einer immer die gleichen sind und an die Zehner angehängt werden.
Sie zählt locker bis 20, und als ich dann von 21 bis 30 zählte, konnte sie selbständig von 31, 32 etc. weiterzählen, dies hoch bis 50, lediglich bei den Zehnern (30, 40, 50) stockte sie.
An unserer Waschmaschine will sie immer wissen, was denn der Schleudergang heißt (dort stehen die Zahlen 400/600/900/1200) und fragt mich dann, wie es denn heißen würde, wenn die 4 und die 0 und die 0 zusammenstehen. Des Weiteren hat sie dann Fantasiezahlen und fragt mich, wie es denn heiße, wenn die 1 und die 2 zusammenstehen, und dann fragt sie wie es denn heiße, wenn die 1, die 2 und die 3 zusammenstehen. Dann fragt sie weiter, wie es denn heiße, wenn die 1, die 2, die 3 und die 4 zusammenstehen.
Mara zeigt ein erstes Interesse an der Uhr (vor ein paar Wochen hat sie das schon mal gemacht) und fragt mich, wie die Zahlen denn auf der Uhr heißen, und ich habe ihr angefangen zu erklären, dass dies ein großer und ein kleiner Zeiger ist.
Mara liegt neben mir im Bett und wacht auf. Ihr Blick fällt direkt auf meinen Digitalwecker, der 7.33 Uhr zeigt. Maras erster Satz:
„Mama, wenn E und E zusammenstehen, was heißt das dann?“
Meine Antwort: „Mara, das ist kein E und E, sondern das sind zwei Dreien, die wie ein umgedrehtes E aussehen. Das heißt 33. Guten Morgen…!“
Mara: „Mama, wenn eine 3 und 4 zusammenstehen, was heißt das dann?“ (Die 33 war auf 34 umgesprungen).
Ich antworte ihr: „Das heißt 34.“
Als wir abends wie immer am Computer schreiben (in Großbuchstaben und ziemlich großer Schriftgröße und in fett, sodass sie es sehr gut sehen kann) schreibt sie selbstständig:
• MAMA
• PAPA
• OPA
• MARA
Als sie TANGO schreiben möchte, fragt sie mich, mit welchem Buchstaben denn TANGO anfange. Ich sage ihr langsam vor: „Mara, wie fängt denn TANGO an (und betone das T sehr deutlich), da sagt sie zu mir:
„Mit T!“
Dann möchte sie unbedingt noch wissen, wie man Schneemann, Weihnachtsmann und Clown schreibt.
Als sie Schneemann schreiben möchte, frage ich sie, mit welchem Buchstaben das denn anfange und sage ihr SCHNEEMANN langsam vor, und da sagt sie selbst:
„Mit SCH!“
Als wir dann Schnee geschrieben haben und ich ihr sage, dass jetzt noch das MANN komme, und frage, womit denn MANN anfange, kommt sie alleine drauf:
„Mit M!“
Als sie dann fragt, wie es weitergehe und ich ihr sage, dass jetzt ein A folge, sie also M und A tippt, sagt sie:
„So wie man MAMA schreibt…“
Sie entdeckt überall Wörter, sei es am Waschbecken, auf der Zahnpasta-Tube… Sie will wissen, was es heißt, oder buchstabiert mir die Buchstaben.
Sie ist ganz stolz, dass sie auf den Küchenhocker steigen und von dort aus den Küchenschrank öffnen konnte. Sie öffnete ihn immer wieder und rezitierte währenddessen aus dem Buch „Connys erster Flug“. Sie erzählte ein bisschen durcheinander, was da alles so drin vorkommt und sagte immer wieder:
„Anschnallen, Sitze hochklappen und bitte das Rauchen einstellen!“
Mara hat ein Buch über einen kleinen Eisbären mit Namen Ole. In einer Geschichte irrt sich Ole, diese Geschichte ist überschrieben mit „Ole irrt sich“.
Als wir heute im Park unterwegs sind und uns unterhalten, sage ich, dass ich glaube, dass gleich ein Zug vorbeikommt. Sie wartet auf den Zug und dieser kommt nicht. Ich sage: Oh da habe ich mich wohl geirrt.
Sie guckt mich an und sagt: „Wie der Ole.“
Die Wörter Ole, Mama, Sven erkennt sie im Buch und kann sie „lesen“.
Mara ruft aus dem Schlafzimmer:
„Mama, ich bin St. Martin!“
Ich komme ins Schlafzimmer, und Mara steht in ihrem Kinderbett und hat die rote dünne Decke über ihren Kopf gezogen.
Nachdem ich heute Morgen erfahren habe, dass Mara die Schweinegrippe hat, gucke ich mir im Internet Weihnachtskrippen an. Als Mara fragt, was das ist, sage ich, dass das Krippen seien, und sie fragt:
„Eine Schweinekrippe?“
Mara (2;6)
Seit kurzer Zeit spreche ich mit Mara ab und zu Englisch. Dies hat sich so ergeben: In einem Werbeprospekt war das Schiff Queen Mary II abgebildet, ich erklärte Mara, dass dieses Schiff Queen Mary II heiße. Ich sagte ihr auch, dass dies ein englischer Name sei und dass man in England englisch spreche. Ob sie denn Interesse habe, noch mehr auf Englisch zu wissen? Dass eben ein Tisch zum Beispiel Table heißt?
– Und sie wollte sofort wissen, was denn Stühle heißt und was Waschbecken und was noch viele andere Sachen heißen.
Mara kann mittlerweile folgende Wörter:
1. Schnecke — Snail
2. Wal — Whale
3. Kind — Child
4. Hund — Dog
5. Affe — Monkey
6. Zahlen von 1 bis 10 (nicht ganz sicher)
In den letzten Tagen wollte sie dann auch wissen was >ich< und >bin< heißt, sie wollte den ganzen Satz wissen: >I am a girl<.
Als ich zu Mara irgendwann, als sie klettert, „Vorsicht!“ sage, fragt sie sofort:
„Ja, wie sagt man >Vorsicht< auf Englisch?“
Danke für diese umfangreichen Entwicklungsnotizen!
Datum der Veröffentlichung: 15.4.10
…und wie es weiter ging:
Mara hatte das Glück, einen Integrativen Schwerpunktkindergarten für Hochbegabtenförderung zu besuchen und kam dann (im Mai, also im laufenden Schuljahr) mit 5;1 in eine Grundschule, die sich ebenfalls mit dem Thema Hochbegabung seit langem auseinandersetzt, und wurde dort sehr freundlich aufgenommen.
Der Vorschlag, sie nicht erst im Sommer, sondern im Anschluss an den „Kannkinderbesuchstag“ einzuschulen, kam von der Rektorin (da Mara ja schon wie eine Drittklässlerin lesen konnte).
Die Mutter schreibt:
„Sie war ja gerade erst 5 geworden, das ging mir alles etwas schnell, wir haben das ruckzuck entschieden. Dienstags konnte sie im Kindergarten ihre Schultüte basteln, mittwochs haben wir den Schulranzen gekauft, am Donnerstag konnte sie mit allem Drum und Dran im Kindergarten Abschied feiern und am Freitag – mitten im Mai – hatte sie dann ihren ersten Schultag.
Mara (Name geändert) hatte damit überhaupt keine Probleme, es machte ihr riesig Spaß. Alle haben sie gelobt, wie unkompliziert und selbstverständlich sie alles mitmacht, sich meldet, beteiligt, sich traut, Projekte vorzustellen, usw.
Nur ICH musste meine Siebenmeilenstiefel suchen, um das Tempo mithalten zu können!
Nach drei Tagen war ihre Antwort auf die Frage, wie es denn in der Schule sei, die folgende: >Mama, die Pausen nerven, da muss man immer das Lernen unterbrechen.<“
Datum der Veröffentlichung: September 2012
Copyright © Hanna Vock siehe Impressum.