Wir unterscheiden 3 Arten der Beobachtung:
1. die distanzierte Beobachtung.
Eine Situation oder das Verhalten eines einzelnen Kindes werden beobachtet, ohne dass die beobachtende Person aktiv in das Geschehen eingreift oder daran beteiligt ist. Sie verhält sich möglichst unauffällig und neutral.
2. die teilnehmende Beobachtung.
Die Beobachtende nimmt am Spiel-Geschehen oder anderen Aktivitäten teil, aber ohne es bewusst zu steuern.
3. die provozierende Beobachtung.
Die beobachtende Person initiiert und steuert Situationen, um bestimmte Reaktionen des Kindes erfassen zu können. Dieses können zum Beispiel auch gezielte Fragen sein.
Diese Beobachtungsarten können kombiniert angewandt werden: eine Person ist beteiligt, die andere beobachtet aus der Distanz (und übernimmt evtl. die zeitgleiche Notierung der Beobachtung.
Dokumentation der Beobachtung
Sie kann erfolgen
– während der Beobachtung
– nach der Beobachtung aus der Erinnerung
und zwar
1. durch Notizen in freier, dem Beobachtungsziel angepasster Form;
2. durch systematische Notizen an Hand von Beobachtungsbögen oder -leitfäden;
3. mediengestützt durch Fotos, Ton- oder Filmaufnahmen.
Auswertung der Beobachtung
Die Beobachtung und ihre Dokumentation sind die Grundlage für Entwicklungsberichte, Team- und Elterngespräche und insbesondere für die Modifikation der praktischen Arbeit.