Die folgenden Notizen zur Entwicklung ihres 2-jährigen Sohnes hat mir eine Mutter überlassen, nachdem wir ein Beratungsgespräch hatten.
Herzlichen Dank!

Aidans Entwicklung mit 2;3 Jahren:

Aidan spricht 5- und Mehrwortsätze, benutzt Nebensätze und Satzverbindungen (und, trotzdem, sondern) Bsp.: „Nein, das ist nicht richtig, sondern falsch!“

Er hat seit Tagen großen Spaß daran, sich neue Wörter (Quatschwörter) auszudenken und lacht nach jeder neuen Wortkreation aus vollem Herzen.

Er übt Kritik. Bsp.: „Mama geht mit Schuhen durchs Haus!“ (in exakt dem gleichen ermahnenden Tonfall wie ich in ermahne) „Mama hat den Mund voll. Mama darf sich nicht mit Aidan unterhalten. Und mit Papa.“

Seine Ausdrucksweise: „Heute ist es sonnig.“ (2.10.18) „Das sieht lustig aus!“ (4.10.18) Aidan ruft: „Papa?“ Papa antwortet: „Ja?“ Daraufhin fragt Aidan: „Hast du den Tiptoi-Stift noch?“ (7.10.18) Ein Radfahrer fährt an uns vorbei. Da ruft Aidan: „Der fährt aber schnell um die Kurve!“ (7.10.18)

Er hat einen großen Wortschatz, darunter auch kompliziertere Worte. Das einzige Wort, dass er nicht sagt, ist „Ja“, dies tut er nur auf Nachfrage. Sonst sagt er „Doa“ oder „Doch“.

Er beginnt bereits, bayrische Worte zu übernehmen (obwohl wir erst vor kurzem nach Bayern gezogen sind). Bsp. „Oan Maiskolben“ (1.10.18)

Er zählt bis 14 (vergisst dabei meistens die 3) und kann Mengen bis 3 zuordnen; er erkennt Zahlen und z.T. auch Buchstaben, besonders die Buchstaben „V“, „O“, und „T“ gefallen im gut. Auch findet er Gemeinsamkeiten zwischen Buchstaben und Zahlen und verwechselt sie. Bsp.: E und 3, S und 5, 6 und 9.

Beim Tischlied teilt er die Worte immer häufiger in seine Silben auf und klopft dabei rhythmisch auf den Tisch. Bsp.: Vie-le klei-ne Fi-sche schwim-men jetzt zu Ti-sche…

Er hat ein sehr gutes Gedächtnis und gibt Texte aus Büchern und Liedern wieder, ohne dazu aufgefordert worden zu sein. Auch Namen kann er sich gut merken. Dies zeigt sich auch bei der räumlichen Orientierung: gestern waren wir zum ersten Mal in einem bestimmten Wald. Heute waren wir noch einmal da und er wusste noch den Weg zum Spielplatz! (3.10.18)
Weitere Gedächtnisbeispiele: Aidan war im Mai 2018 beim Zahnarzt und hat dort einen Mundspiegel geschenkt bekommen. Im August waren wir noch einmal da, dieses Mal bekam er ein Auto. Im Oktober, als Aidan mit dem Auto spielt, erzählt er mir, dass er es vom Zahnarzt bekommen hat. Er fügt dann noch hinzu, dass er von ihm auch einen Spiegel bekommen hat.

Er kann sich seit einigen Tagen ausdauernd alleine beschäftigen, indem er Bücher „liest“ oder mit seinen Fahrzeugen spielt (erstmals richtig aufgefallen am 17.9.18)

Er hat ein ausgeprägtes Interesse an Technik und Fahrzeugen.

Er hatte schon früh Interesse an Buchstaben und Zahlen.

Er wollte schon früh selbst mit dem Löffel essen und hat es schnell erlernt. Aktuell übt er den Umgang mit dem Messer.

Er nimmt verschiedene Identitäten an. Bsp.: „Aidan ist nicht Aidan. Aidan ist [Name eines Kindergartenfreundes] /Papa/….“ (13.9.18) „Aidan hat auch ein Baby im Bauch. Wie [Name einer Freundin].“ (29.9.18)

Er „diskutiert“. („Nein, Aidan muss nicht schlafen, Aidan muss spielen!“).

Er benutzt wörtliche Rede. Bsp.: Eines Morgens läuft er nur in Windel angezogen zu mir. Er war seinem Vater wieder mal entwischt, als dieser ihn fertig anziehen wollte. Ich sagte zu Aidan, dass er sich anziehen müsse, da es inzwischen viel zu kalt sei, um so durch die Wohnung zu rennen. Da läuft er zurück zu seinem Vater und sagt zu ihm: „ ‚Du must dich anziehen!‘ hat Mama gesagt.“

Er schläft wenig und unruhig.

Er beobachtet viel. Bei Konfrontationen / Konflikten sucht er stets Hilfe bei einem Erwachsenen.

Große Menschenmengen / viele Kinder auf einem Haufen verunsichern ihn. Er scheut dann beispielsweise die Sandkiste und spielt stattdessen am Rand der Sandkiste.

Er fragt viel. Bsp.: „Und was ist das?“ „Wo bist du?“

Er lässt seine Kuscheltiere sprechen und verstellt dazu seine Stimme.

Er benutzt Zeitangaben „gleich, jetzt, gestern, morgen“ korrekt.

Er singt unglaublich viel und dichtet sehr gern neue Texte zu bekannten Melodien. Sehr beliebt ist gerade „Alle Leut“, „Ich bin die kleine Hexe“, „Kribbelkribbelkrabbel“

Er beschäftigt sich zunehmend mit dem Thema Emotionen. Besonders traurige Gesichter machen ihn ganz betroffen. Er will dann bei mir auf den Arm oder den Betreffenden trösten. Auch sagt er manchmal „Aidan ist traurig.“ um dann von mir getröstet zu werden. (03.10.18)
Er benutzt das Wort Angst zum ersten Mal am 8.10.18 („Aidan hat Angst.“), wobei ich nicht sicher bin, dass er die Wortbedeutung kennt.

Gestern hat er im Wald einen Baumstamm getröstet. Er konnte mir nicht sagen warum, aber, dass er ihn trösten muss.

Er malt sehr gerne. Auch will er immer wieder mit seiner Kinderbastelschere Papier schneiden.

Wir haben Kekse gebacken. Als wir sie schließlich essen, sind sie noch etwas warm. Während Aidan einen dieser Kekse isst, schaut er mich gedankenverloren an. Dann fragt er „Ist es heute warm?“. Ich antwortete „Ja, heute ist es warm.“ Er überlegte kurz, dann fragte er: „Ist es nachher kälter?“ Ich bestätigte dies und er aß schweigend seinen Keks zu Ende. (4.10.18)

Er hat heute beim Malen versucht, aus 3 Stiften den Buchstaben „A“ zu legen. Erst bildete er ein Dach, und dann ein Dreieck, weil er unschlüssig war, wo der Querstrich hinmüsse.

Aidans Entwicklung mit 2;4:

W-Fragen: „Was machst du da?“ (11.10.) „Warum machst du das?“ (12.10.) „Warum muss das in den Kühlschrank?“ (19.10.) „Wie funktioniert der Trecker, Mama?“ (15.10. beim Anschauen eines Bauernhof-Wimmelbuchs) „Wo ist die Zwiebel?“ (19.10.)

Fragen allgemein: „Papa? Kommst du auch mit?“ (10.10.) „Papa? Was machst du?“ (12.10.) „Mama? Hast du lange Haare?“ (17.10.) „Mama? Gehst du ins Badezimmer?“ (17.10.) „Papa, bist du von der Arbeit gekommen?“ (05.11.)

Aidans 1. Reim: „Papa hat kalte Ohren. Vom Bohren.“ (15.10.)

Abschiedsfloskel: „Tschüss! Bis nächste Woche! Gleichfalls!“ (seit 10.10.)

Er geht zum 1. Mal aus eigenem Antrieb auf die Toilette statt auf das Töpfchen. Er zieht sich dazu selbst den Hocker ans Klo heran. Beim Aufsteigen benötigt er noch etwas Hilfe, runter geht er allein und räumt alles auf (Hocker zurück, WC-Aufsatz zurück) ohne zuvor dazu aufgefordert worden zu sein (11.10.)

Identität: Aidan beginnt seit dem 10.10. ab und zu „Ich“ statt „Aidan“ zu sagen. Bsp.: „Ich habe ein Loch gemacht.“ „Das ist mein Lieblingsball!“ (12.10.) „Ich suche das.“ (16.10.) „Ich fege alles auf mit den Händen.“ (17.10. als er Blätter mit den Händen zu einem Laubhaufen auftürmt) „Ich habe einen Schokoladenkuchen gemacht.“ (19.10.)

Technisches Geschick: er will einen Pfahl in den Boden rammen (hat er zuvor beim Papa gesehen) und haut dazu mit einem kleinen Stein auf den Pfahl. Schnell merkt er, dass sich nichts tut und sagt zu sich selbst, dass er einen größeren Stein benötige. In der Folge holt er sich einen größeren, schwereren Stein und macht sich erneut ans Werk. (12.10.)

Wir spielen in Aidans Zimmer. Als ich plötzlich niesen musste, fragte Aidan mich danach: „Mama? Hast du Husten im Mund?“ (15.10.)

Wortschatz: „Netzwerkkabel“ (11.10.) „Aber“ (16.10.) „Na klar.“ (18.10.) „Achso.“ (19.10.) „Taschenrechner“ (22.10.) „Technisches Werkzeug“ (22.10.) „Ananas“, „Optiker“ (6.11.)

Seit Wochen beherrscht er die Grundfarben gelb, grün, blau, rot. Die Farben orange und lila kamen im Sep/Okt dazu. Am 15.10. erstmals Nuancierung: „dunkelblau“

Lacht über unerwartete Worte Bsp. „1,2,3,4, pups.“

Aidan interessiert sich seit einigen Tagen zunehmend für Wimmelbücher. (16.10.)

Seit dem 16.10. spielt Aidan Phantasiespiele. So lag am 16.10. in unserem Flur Schnee und am 17.10. hat er mir imaginäre Pakete in die Hand gedrückt oder sie auf dem Küchentisch gestapelt. Am 19.10. hat er mit großem Eifer einen imaginären Schokoladenkuchen gebacken und mir serviert. Danach haben wir imaginären Fußball im Flur gespielt. Er hat den imaginären Ball richtig geschossen und dazu passende Geräusche gemacht.

Wortschatz: „Ich habe noch mehr dabei!“ (17.10., gemeint sind imaginäre Pakete, die er auf dem Küchentisch stapelt) Bayerisch: „herrichten“ (26.10.)

Er nässt seit 1-2 Wochen oft mehrmals am Tag ein. Ab Ende Oktober nässt er fast gar nicht mehr ein. Seit Anfang November sagt er Bescheid, wenn er auf die Toilette muss.

Am 25.10. benutzt er erstmals eine Toilettenleiter [bei einem Kindergartenfreund]. Am 26.10. benutzt er sie auch zuhause und geht seitdem nur noch auf die Toilette.

Nachdem er 2 Tage allein in seinem Zimmer geschlafen hat (am 21. Und 22.10., jeweils bis 4 Uhr morgens), schläft er nun wieder bei uns und braucht auch wieder Einschlafbegleitung.

Er entwickelt verschiedene Ängste: Wind (23.10.), Blinken vom Rauchmelder (25.10.), Höhe (fällt vor allem beim Eltern-Kind-Turnen auf; 6.11.)

Technisches Interesse: Aidan beobachtet ein Kind beim Trampolinspringen und schaut dann lange unter das Trampolin und untersucht, wie sich der Stoffbezug beim Springen ausdehnt und zusammenzieht.

Handlungsabfolgen: Wir liegen morgens im Bett. Aidan fragt: „ Mama, kannst du aufstehen?“ Ich erwidere: „Und dann?“ Aidan antwortet: „Dann machen wir den Staubsauger an und dann staubsaugen wir zusammen. Und dann gehen wir einkaufen.“ (30.10.18)

Buchstabieren: Aidan malt ganz viele Striche parallel nebeneinander und erklärt: „Da steht Aidan. A I A N. Aidan.“

Aidan steht im Flur und ruft: „Mama, bist du im Büro?“. Ich bejahe. Daraufhin kommt er ins Büro, stellt sich neben meinen Stuhl und sagt: „Mama, das Essen ist fertig.“ (6.11.)

Geruchssensibilität: Aidan nimmt schon seit vielen Monaten viele Details mit der Nase wahr. Der Sommer in diesem Jahr war ganz schlimm für ihn, da ihm die Hitze im Auto in der Nase wehgetan hat. Ich musste dann immer pusten. Jetzt, mit 2;4 Jahren möchte Aidan an allem riechen. Heute wollte er beispielsweise an einem leeren Wurstglas riechen. Aus dem Augenwinkel sah es so aus, als wolle er ins Glas beißen, sodass sein Vater zu ihm sagt, er solle das unterlassen. Daraufhin sagt Aidan erbost: „Ich muss riechen!“ (06.11.)

Er zeigt schon länger Interesse an Geschriebenem. Doch im Moment ist dieses Interesse sehr ausgeprägt, vor allem abends beim Lesen. „Was steht da?“ „Und da steht?“ „Und was steht da?“ (03.11.)

Aidan bittet seinen Papa, aus dem Wimmelbuch vorzulesen. Der Papa erklärt, dass er daraus nicht vorlesen kann, weil das Buch keinen Text enthält. Er erklärt ihm, dass ein Text aus Wörtern und Buchstaben besteht. Ein paar Tage später schauen sie sich gemeinsam ein Bilderbuch mit Text an. Aidan zeigt auf das Wort Traktor und fragt „Ist das ein Wort?“ „Ja.“ „Was steht da?“

Aidan schneidet schon seit mehreren Monaten mit der Schere.

Buchstaben: Wir sitzen am Tisch und essen eine Banane. Aidans Banane liegt quer auf seinem Teller. Er legt sein Besteck links und rechts auf den Teller, sodass sie sich oben über der Banane berühren. Erfreut ruft er: „Guck mal Mama, ein A!“ (29.10.)

Uhr: „Mama, beim Sport gibt es auch eine Uhr!“ und zeigt auf die Uhr in der Turnhalle beim Eltern-Kind-Turnen (06.11.)

„Mein Führerschein ist weg. Jetzt kann ich kein Bagger fahren.“ (07.11.)

Aidans Entwicklung mit 2;5:

Seit einigen Tagen lügt Aidan. So bejaht er beispielsweise, dass er sich die Hände gewaschen hat, obwohl er es nicht getan hat. Heute hat er sich jedoch richtige Lügengeschichten ausgedacht. So erzählt er mir heute ihm Beisein von Papa, dass er Papa auf den Kopf gehauen hätte. Danach habe er sich entschuldigt und ihn getröstet. Der Papa erzählt mir nach einem fragenden Blick meinerseits, dass er ihn weder gehauen noch sich bei ihm entschuldigt habe. Später am Abend sitzt Aidan auf der Toilette. Er bittet mich um ein Buch. Dies bekommt er nur, wenn er sein großes Geschäft verrichten muss. Da er das heute schon erledigt hat, antworte ich ihm, dass er ein Buch nur beim Verrichten des großen Geschäftes bekommt, und das wäre ja schon erledigt. „Oder musst du nochmal?“ Da antwortet mein Sohn, dass er nochmal müsse, und grinst mich schelmisch an. Er hatte gelogen! Er musste nämlich gar nicht und ließ sich problemlos (und immer noch grinsend) vom Klo herunter begleiten, als seine Lüge aufgeflogen war. (11.11.)

Aidan möchte, dass ich den Raum verlasse. Wir üben gerade die Höflichkeitsformen Bitte und Danke. Er sagt also: „Geht die Mama weg?“ Ich antworte: „Wie heißt das?“ Aidan überlegt kurz und fragt dann „Geht die Mama woanders hin?“ (12.11.)

Buchstaben erkennen: Aidan sitzt mit seinem Kikaninchenbuch auf der Toilette. Nach einiger Zeit des Studierens ruft er mir zu (ich bin in der Küche): „Mama, gibt es hier auch ein großes T? Vielleicht?“ Ich gehe zu ihm und zeige ihm den Unterschied zwischen einem großen und einem kleinen T. (13.11.)

Assoziation: Wir schauen uns gemeinsam Aidans Kikaninchenbuch an. Dort gibt es ein Propellerflugzeug zu sehen. Aidan springt plötzlich aufgeregt auf, läuft zu seinem Spielzeugschrank und holt sein Lego Duplo Propellerflugzeug hervor. Stolz hält er es in die Luft und sagt: „Genau wie Aidans!“ (13.11.)

Technik und Assoziation: Wir sind im Arztzimmer beim Kinderarzt. Aidan sieht sich das Ultraschallgerät an und sagt: „Guck mal, ein Anmeldezeichen!“ (Gemeint ist der PowerButton, dessen Symbol in den Tiptoi-Büchern als Anmeldezeichen bezeichnet wird.) (13.11.)

Kritik und Satzlänge/-bau: Beim Frühstück sagt Aidan zu mir: „Wenn du da Marmelade drauf haben willst, dann musst du das auch aufessen.“ (16.11.)

Zusammenhänge: Aidan spielt mit seinem Lego Duplo. Er baut eine völlig neue Form und sagt: „Das ist ein Brunnen. Da ist Wasser drin.“ (15.11.) (Das ist das erste Mal, dass ich ihn das Wort Brunnen sagen höre.) „Guck mal, ein Schiff. Das schwimmt auf dem Wasser.“ (16.11.)

Seit gestern beendet er viele Fragen mit „…, oder was?“ (16.11.) Ich sage: „Der Anhänger hat Reifen, damit er rollt.“ Daraufhin sagt Aidan: „Wie Papas Stuhl, der hat auch Reifen damit er rollt.“ (19.11.)

Seit Montag (12.11.) schläft Aidan wieder in seinem Bett in seinem Zimmer. Die Nächte verlaufen sehr unterschiedlich, mal kommt er um 23.30 Uhr rüber zu mir, mal gegen 3 Uhr. In der Nacht vom 15. auf den 16.11. schläft er zum allerersten (und bisher einzigen) Mal komplett in seinem Zimmer durch, sodass ich ihn zum ersten Mal morgens in seinem Bett wecke. Super!

Seit dem 14.11. Tagen benutzt er auch in der Krippe die Toilette (vorher hat er dort vehement auf sein Töpfchen bestanden und das WC abgelehnt.)

Wenn-dann: „Wenn man das Werkstattbuch anschaut, dann sieht man…“ (19.11.) „Wenn eine Rakete startet, dann fährt die Rakete los.“ (07.12.) „Wenn ich ein großes Fahrzeug bauen will, dann baue ich ein großes Fahrzeug.“ (07.12.) „Wenn der Adventskranz zu Ende ist, dann kommt der Weihnachtsmann.“ (07.12.)

Bayrisch: „Servus Mama.“ (19.11.)

Hinterfragen von Entscheidungen: „Darf ich Laufrad fahren?“ Ich: „Nein.“ Aidan: „Warum nicht Mama?“

Warum-Fragen: Seit dem 19.11. fragt er deutlich häufiger Warum-Fragen als bisher.

Er reproduziert in dieser Woche ganz ausgeprägt, was wir in den Stunden der musikalischen Früherziehung machen. Auch macht er bei den Gruppenaktivitäten jetzt mehr mit (Bsp. Er klatscht mit, stampft mit, läuft weg beim Fangen spielen,…) (20.11.)

Er singt „FC Bayern, Stern des Südens“ (22.11.)

Zeit: Aidan fragt „Wo ist [Name eines Kindergartenfreundes]?“ Ich: „Bei seiner Mama.“ Aidan: „Wollen wir da hin?“ Ich: „Heute nicht.“ Aidan: „Morgen?“ (22.11.)

Neue Wörter: Styroporchips (16.11.), Okay (21.11.), Mami (21.11.)

Umdichten von Liedern: Im Moment bereitet es ihm Riesenspaß, Lieder umzudichten. Am liebsten nimmt er das Lied „Wo ist denn der Daumen?“. Bereits folgende neue Strophen sind so entstanden: o Wo ist denn der Panzer? (16.11.) (Wo hat er dieses Wort her???) o Wo ist denn der Handwerker? (18.11.)

Umdichten von Liedern 2: aus „Meine Hände sind verschwunden“ wurde heute „Meine Beine sind verschwunden“ (26.11.)

Aidan singt nach dem Geburtstag eines Kindergartenfreundes tagelang das Lied  „Happy Birthday“. (erstmals am 16.11.)

Rollenspiel: Aidan spielt momentan sehr oft Rollenspiele und weist dabei die Rollen zu. Bsp.: „Ich bin der Chef, und du Mama, du bist der Zauberer.“ (23.11.)

Tastsinn und Tiefensensibilität: Aidan beschäftigt sich momentan sehr ausdauernd mit taktilen und propriozeptiven Reizen, sofern man ihm die Gelegenheit dazu gibt. So beschäftigt er sich über 1 Stunde lang (!!) mit Ooblek, aber auch Kneten oder Sternenstaub beschäftigen ihn bis zu einer Stunde lang. Dabei spielt auch das Thema Umschütten eine große Rolle für ihn. Ebenso ist springen jeden Tag Thema und beim Eltern-Kind-Turnen verbringt er viel Zeit auf dem Trampolin. (seit dem 15.11. bis 30.11.) Die Sandkiste hat für ihn ebenfalls weiterhin einen hohen Stellenwert.

Aidan „liest“: Wenn wir uns Bücher anschauen, kommt es immer häufiger vor, dass Aidan den Finger unter einen Satz hält und sagt: „Da steht…“ und dann „liest“ er Worte, die ihm gerade in den Sinn kommen, wie zum Beispiel „Bauarbeiter“. Er betont das Wort dann aber ganz langsam, etwa so „Bau-ar-bei-ter“. Danach freut er sich immer und grinst mich an. (21.11.)
Am 30.11. hat er sich sein Kikaninchenbuch angeschaut und Geschichten zu den Bildern erzählt, die er dort sieht.

Gedächtnis: Aidan schnappt vor allem Lieder sehr schnell auf. Aktuelle Beispiele: „Happy Birthday (16.11.)“, „Bald ist Niklaus Abend da“ (24.11.), „In der Weihnachtsbäckerei“ (läuft seitdem im CD-Player rauf und runter) (26.11.) „Komm lass uns mit Zahlen singen“ (07.11.). Aber auch Nachrichten nimmt er bewusst wahr. So sagte er kürzlich zum wiederholten Male „Das ist Trump.“ (erstmals am 22.11.)

Seit ein paar Tagen spricht Aidan von der Schule. „Mama, ich bin heute zur Schule gegangen und hab Jahreszeiten gemacht.“ (28.11.) „Ich hab heute zur Schule gegangen und hab was gelernt.“ (30.11.) – Er hat keine Geschwister.

W-Fragen: Wo gehst du hin? (30.11.) Wo fährst du hin? (25.11.) Was gibt es leckeres? (3.12.)

Identität: „Ich bin ein… Mama, ich weiß noch nicht, was ich bin. Ich bin ein…(Pause)…Ich weiß immer noch nicht, was ich bin, Mama. (Einige Zeit später) Ich bin ein Friseur, Mama!“ (27.11.) „Ich bin Simon.“ (29.11.) „Ich bin blond.“ (29.11.)

„Der Papa ist immer noch auf Fortbildung. Das gibt’s doch gar nicht!“ (27.11.)

„Ich möchte nix essen.“ (30.11.)

„Mama, geh weg. Du sollst weggehen, Mama!“ (29.11.)

„Ich verstreue Zaubersand, pfpfpfp.“ (27.11.)

Aidan steht im Flur und zeigt zur einen Seite „Da ist der Sommer!“. Dann zeigt er zur anderen Seite und sagt „Und da ist der Herbst.“ (28.11.)

Aidan sitzt nach dem Essen noch am Tisch. Er hebt die Tischdecke an, legt seine Finger auf den Tisch und sagt: „Mama, ich spiel grade Klavier.“ (06.12.)

Beim Essen fällt Aidan eine Nudel runter. Meinen missbilligenden Blick erwidert Aidan mit dem Satz „Das ist nicht so schlimm, Mama.“ (07.12.) „Das schmeckt super lecker!“ (07.12.)

Alex kommt nach Hause. Nachdem Aidan ihn darauf hingewiesen hat, dass er nicht mit Schuhen durch das Haus gehen soll, sagt er schließlich: „Hallo Papa, kannst du bitte deine Arbeitsschuhe ausziehen?“ (07.12.)

Aidan hat zwei Tage lang sehr ausdauernd Türme gebaut. Auf dem Fußboden, auf seinen Fahrzeugen. Auch auf seinem Holzschwert baute er Türme und balancierte sie dann durch den Raum. (5.-6.12.)

Ich sitze mit Aidan beim Essen. Er beobachtet, wie ich aus meinem Glas trinke, und sagt dann „Mama, [Name des Kindergartenhundes] streckt die Zunge raus, wenn sie Wasser trinkt.“ (04.12.)

Ich sitze mit Aidan am Tisch, in mein Handy vertieft. Da sagt er: „Mama, du hast beides.“ Verwundert schaue ich auf und frage: „Was beides?“ Darauf sagte er: „Das Handy und die Tasse.“ (Ich hatte in der anderen Hand tatsächlich eine Tasse) (04.12.)

Ich sage zu Aidan: „Ich habe Kopfschmerzen und Halsschmerzen.“ Aidan fragt: „Hast du beides?“ Ich bejahe dies. Daraufhin fragt Aidan: „Warum hast du beides?“ Ich erkläre ihm, dass ich krank bin. Da sagt er: „Weil du krank bist, okay.“ (05.12.)

Aidan liegt im Bett und quengelt. Er hat am Nachmittag geschlafen, was bedeutet, dass er abends nicht zur Ruhe findet. Alex sagt, es sei Zeit zum Schlafen, doch Aidan sagt: „Ich muss nicht schlafen, ich bin nicht müde!“ Etwas später ist Aidan immer noch hellwach und ruft rüber ins Büro, was ich tue. Ich antworte ihm, dass ich mich über meinen Laptop ärgere, weil er nicht so funktioniert, wie er soll, dass da etwas kaputt ist. Er fragt, warum mein Laptop kaputt ist. Ich erkläre ihm, dass er schon alt sei. Daraufhin sagt er: „Weil ich ihn kaputt gemacht habe.“ Ich verneine dies, daraufhin sagt er: „Weil Papa ihn kaputt gemacht hat.“ Auch das verneine ich, dieses Mal lachend. Darauf sagt er: „Weil Mama ihn kaputt gemacht hat?“ Noch etwas später beschließt Aidan, dass er mir beim Reparieren meines Laptops helfen will. Ich stimme zu und sage, dass wir das morgen zusammen machen. Darauf sagt er: „Nein Mama. Jetzt. Hast du das verstanden?“ Noch etwas später war Aidan nicht länger im Bett zu halten. Auf meiner Hüfte sitzend sagt er zu mir: „Ich bin hellwach.“ Als Alex ihn fragt, warum das so sei, sagt er: „Weil ich frisch aus dem Bett komme!“ Weil er wohl noch länger
wach ist und damit er nicht auskühlt, gehe ich mit ihm in seine Kuschelecke in seinem Zimmer, um seine Kuscheldecke zu holen. Als wir die Kuschelecke betreten, sagt Aidan plötzlich: „Das sind meine Freunde!“ und zeigt auf die Kuscheltiere. Ich frage ihn: „Und wie heißen deine Freunde?“ „Kuscheltiere!“ (07.12.)

Aidan steht in der Küche. Aus heiterem Himmel beginnt er ein Lied zu singen, das er seit einigen Wochen nicht mehr gehört hat und bisher noch nie gesungen hat: „Wir Fröschelein, wir Fröschelein, wir sind ein lustiger Chor…“. (07.12.) Überhaupt singt Aidan momentan sehr viel. Er lernt die Texte unglaublich schnell.

Seit einigen Tagen zählt Aidan Mengen von ganz allein ab und vergisst dabei immer seltener die 3. (07.12.)

Den Umgang mit der Schere hat Aidan schon nahezu perfektioniert. So schnitt er am Nikolaustag das Geschenkband derart professionell durch, dass Alex und ich nur staunen konnten. Aidan malt weiterhin sehr gern. Er hat Malsachen im Auto und in seinem Zimmer stehen, ebenfalls sind Stifte und Papier zu jeder Zeit bereit. Am Nikolaustag hat er Filzstifte geschenkt bekommen. Diese probiert er direkt aus und mal viele runde Gebilde. Ein Gebilde sieht jedoch ganz anders aus, mit einer breiten Basis und einer langgezogenen Spitze nach oben. Ohne danach gefragt worden zu sein sagt er: „Das ist ein Lagerfeuer.“ Und wirklich, es kommt einem Lagerfeuer erstaunlich nahe! (06.12.)

Aidan spielt momentan fast täglich Baby. Er möchte dann im Arm gewiegt werden, manchmal sollen wir im auch etwas vorsingen oder er möchte seinen „Fischi“ haben, den er dann als Schnullerimitat benutzt. (04.12.)

Luftpumpe vs. Lumpufte; Computer vs. Competur (07.12.)

„Papa, bist du ein Weihnachtsmann?“ „Nein.“ „Warum nicht? (Pause) Ich bin ein Weihnachtsmann!“ (07.12.)

„Was macht ihr?“ (08.12.)

„Mama, hast du ein Bonbon?“ „Ja.“ „Warum?“ „Weil ich Halsschmerzen habe.“ „Ich hab auch Halsschmerzen, Mama.“

Aidans Entwicklung mit 2;6:

Aidan hat gestern (9.12.) zum ersten Mal eine Frage mit „Ja“ statt „Doa“ beantwortet. Heute hat er alle Fragen, die er bejahen wollte, mit „Ja“ statt „Doa“ beantwortet. Spätestens jetzt ist klar, wie viel gerade sprachlich wieder passiert. Das ist ein echter Meilenstein! (10.12.)

Aidan zählt seit einigen Tagen mit der 3. Auch das ist ein großer Meilenstein, da er sie bisher meistens vergessen hat. (10.12.)

Aidans Bilder sind unheimlich kreativ. Er verwendet verschiedene Farben, zeichnet Kreise, Kringel und Muster. Er nutzt das ganze Blatt und erzählt, was er gerade malt. (10.12.)

Zusammenhänge: Er formuliert weiterhin viele Wenn-Dann-Sätze und erkennt Kausalitäten. Er hat beispielsweise verstanden, dass das Radio über eine Verteilersteckdose betrieben wird, die man via Kippschalter ausschalten kann. Er zeigt also auf den Kippschalter und sagt: „Wenn man das nicht braucht, dann kann man das so ausschalten.“ (10.12.) Anderes Beispiel: Nachdem Aidan ein ganzes Glas verdünnten Saft getrunken hat, sagt er: „Ich hab das ausgetrunken. Jetzt ist mein Bauch ganz ganz voll mit Traubensaft.“ (10.12.) Weiteres Beispiel: In der Küche hängt eine Lampe, die an einer Kette befestigt ist. Diese betrachtet Aidan beinahe täglich sehr ausgiebig und erzählt, was er sieht. Heute sagte er schließlich: „Wenn da keine Kette dran ist, fällt die Lampe runter, auf’n Tisch. Dann sind alle Lampen kaputt. Dann muss man den Wagenheber nehmen und die Lampe nach oben heben. Dann kann man die Kette wieder ran hängen.“ (13.12.)

Aidan ist tief beeindruckt vom Nikolaus. Nachdem der Nikolaustag vorbei ist, fragt er immer wieder nach ihm. Wir erklären ihm, dass er nach all der Arbeit nun Urlaub mache. Eines Morgens nach dem Aufstehen trug sich dann folgendes Gespräch zu. Ich: „Wovon hast du geträumt?“ Er: „Von einem Flugzeug.“ Ich: „Und wo ist das Flugzeug hingeflogen?“ Er: „Zum Flughafen.“ Ich: „Und wo ist der Flughafen?“ Er: „Da wo [Name eines Kindergartenfreundes] Urlaub macht. Und der Nikolaus. Warum macht der Nikolaus Urlaub?“ (Mitte Dezember 2018)

Ohr kniepen: Aidan spielt nach wie vor an seinem Ohr, wenn er konzentriert ist oder Entspannung braucht bzw. müde wird. Neu ist, dass er immer öfter die Temperatur des Ohres beurteilt, und zwar sowohl bei sich als auch bei uns. Das läuft dann schon mal so, dass ich ihn von der Krippe abhole, er auf meinen Arm möchte und erst mal fühlt, ob meine Ohren warm oder kalt sind. (10.12.)

Neue Worte: „Ich liebe…“ „Ich mag das nicht.“ (10.12.) „Schachtel“ „lecker-schmecker“ (12.12.) „Kinderkleidermarkt“ (13.12.)

W-Fragen: „Was ist (heute) los?“ (11.12.) „Wo fahren wir hin?“ (12.12.)

Fürsorge / Empathie: Ich liege auf der Eckbank. Aidan fragt: „Was ist los Mama?“ Ich erzähle ihm, dass ich Kopfschmerzen habe. Er fragt: „Hast du dich gestoßen?“ Ich verneine und erkläre, dass ich erkältet bin. Er legt sich auf mich und sagt „Ich tröste dich Mama.“ Dann nimmt er eine Zeitung und sagt „Ich kühle mit einem Kühlpack“ und legt mir die Zeitung auf den Kopf. (11.12.)

Rollenspiele / Empathie: Aidan fragt mich, ob wir Katze spielen. Ich bejahe und frage ihn, wie das geht. Er krabbelt auf allen vieren und miaut. (11.12.) Das ist das erste Mal gewesen, dass er ein Tier spielen möchte. Ich spiele mit, und schließlich liegen wir kuschelnd auf dem Teppich, er als Katzenbaby und ich als Katzenmama, und schauen uns den Himmel durch sein Zimmerfenster an.

Beobachtung: Ich musste den ganzen Tag Urinproben in Röhrchen sammeln. Aidan hat das mitbekommen und natürlich gefragt, was es damit auf sich hat und warum ich das mache. Am Abend sagte er dann „Mama, du musst die Rohre ins Labor schicken.“ (12.12.)

Selbständigkeit: „Nein, ich mach‘ das alleine. Ich kann das schon, ich bin schon groß.“ (13.12.)

Neue Worte lernen: Seit einigen Tagen fällt uns auf, dass Aidan, wenn er mal ein neues Wort nicht gleich korrekt ausspricht, dieses so lange wiederholt, bis es ihm richtig über die Lippen kommt. Beispielsweise beim Wort „selbst“. Das „bst“ gelang ihm nicht beim ersten Mal. Er hielt im Satz inne und wiederholte das Wort einige Male, bis es richtig war, und fuhr dann mit dem Satz fort. (17.12.)

Fragen: „Bist du 52 Jahre alt Mama?“ (19.12.) „Hört ihr alle, was ich höre?“ (19.12.)

Aufforderung: Aidan bittet häufiger darum, dass man ihn fragt, warum er etwas getan oder gesagt hat „Fragst du mal warum?“ (19.12.)

Eines Nachmittags bin ich sehr müde und trinke daher etwas Cola. Als Aidan mich fragt, warum ich Cola trinke, und ich ihm erkläre, dass ich das tue weil ich müde bin, erwidert er: „Ich bin auch müde, ich muss auch Cola trinken!“ Dann grinst er mich an und lacht. (20.12.)

„Mama, Enten haben einen großen (überlegt) Schnabel.“ „Warum?“ „Damit sie Futter essen können. Ich bin auch eine Ente mit einem großen (überlegt) Schnabel.“ (27.12.)

Humor: Ich: „Macht die Ente ‚quak‘?“ Er: „Nein, Schwänzchen in die Höh!“

Aidan pustet in seine Milchtasse und sagt: „Der Mund macht das immer wieder kalt. Die Milch.“ (27.12.)

Sich die Welt erklären: Eines Morgens verkündete Aidan: „Aus dem Penis kommt Piesche. Und aus dem Popo kommt Kacka.“ (31.12.18)

Aidan läuft seit zwei Tagen abwechselnd auf den Zehenspitzen und auf den Hacken und ist unheimlich stolz. (3.1.19)

„Und, ich zeige dir noch was, …“ (3.1.19)

„Was ist das, was du gerade weggeschmissen hast?“ (1.1.19)

„Was kann der Anhänger transportieren?“ (1.1.19)

Er guckt gern „Raketenflieger Timmi“ (Sandmännchen) (nach Weihachten).

Die Geruchssensibilität setzt sich fort. Inzwischen fragt Aidan immer „Was riecht da?“, wenn er einen neuen, unbekannten Geruch wahrnimmt.

Aidans Entwicklung mit 2;7:

Aidan summt seit ca. einer Woche Lieder (24.1.19)

20.1.19: Erster Spieletreff mit hochbegabten Kindern: er spielt zum ersten Mal Gesellschaftsspiele für ältere Kinder, darunter Rush Hour Junior. Nachdem die Kursleiterin ihm das Spiel erklärt hat, baut sie ein Anfängerszenario für ihn auf und fragt ihn, wie man den Eiswagen ausparken könne. Ohne zu zögern bewegt Aidan die parkenden Autos korrekt und bekommt den Eiswagen frei. Wir waren sprachlos.

Seit dem Spieletreff spielen wir verstärkt Gesellschaftsspiele, die Aidan sich allein aussucht. Besonders beliebt war am Anfang das Spiel „Stapelmännchen“

Er singt das ABC-Lied (22.1.19)

Singt plötzlich Lieder, die er Monate lang nicht gehört hat (z.B. Jahresuhr von Rolf Zuckowsky am 21.1.19)

Erkennt Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten: Folgendes Gespräch lief zwischen uns ab: Ich: „Du musstest auf’s Klo.“ Er: „Warum?“ Ich: „Weil deine Blase voll war.“ Er: „Und weil ich auf dem Stuhl geschaukelt habe.“ Ich: „Genau. Wenn du so schaukelst bedeutet das, dass du auf’s Klo musst.“ Er: „Aber ein Schaukelpferd muss nicht auf’s Klo.“ Ich: „Das stimmt.“ Er: „Warum?“ Ich: „Hmm, warum muss ein Schaukelpferd nichts auf’s Klo?“ Er: „Weil es aus Pappe, äh, Holz ist.“ Ich: „Richtig.“ Er: „So wie Feuer. Feuer ist auch aus Holz.“ (17.1.19)

Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten: „Die Nudel sieht aus wie eine Pflanze, die im Gewächshaus steht und angepflanzt wird.“ (25.1.)

Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten: Kürzlich hat er sich mit einem 5-jährigen Mädchen über einen Gullideckel unterhalten, genauer gesagt haben die beiden darüber gesprochen, was sich darunter befindet. Während das Mädchen angab, dass es darunter dunkel sei, sagte Aidan, dass dort Wasser fließen würde. Einige Tage später stand Aidan im Bad und wusch sich die Hände. Er rief nach mir und erklärte mir, dass der Abfluss im Waschbecken wie ein Gullideckel sei, denn in den Abfluss dürfe auch nur Wasser rein. (25.1.)

Aidan will alles ausdiskutieren. Insbesondere Regeln kommen jedes Mal auf den Prüfstand. Er benutzt häufig das Wort „aber“.

Er zählt bis 20 und kann Mengen bis 10 zuordnen.

Er schreibt immer mal wieder den Buchstaben A (in den Schnee, auf ein Blatt Papier).

Er schreibt seit Tagen gern am Computer. Buchstabiert man ihm die Namen „Anna“ oder „Tanja“, so tippt er diese korrekt ein. (6.2.)

Er hat nun die Möglichkeit, mit kleinem Lego zu spielen, und nimmt es mit Begeisterung an (1.2.).

Er hört seit Wochen aufmerksam Juli Löwenzahn-Hörbücher.

Aidans Entwicklung mit 2;8:

Gefühle:
– sagt zum 1. Mal „Papa, ich hab dich lieb!“ am 14.2.19;
– wenige Tage später umarmt er mich zum Trost und sagt: „Ich hab dich lieb, Mama.“ – „Mama, du musst nicht grummelig sein.“ (21.2.)

Er erkennt meine Gefühlslage seit einigen Tagen sehr gut und fragt beispielsweise, warum ich traurig bin, ob ich glücklich bin, usw.

Spricht zum 1. Mal vom Tod: Als wir unsere Treppe rauf gingen, sah er dort eine tote Fliege liegen. Er fragte, was mit ihr sei, und ich sagte, dass sie nicht mehr leben würde (das Wort „tot“ haben wir bisher in seiner Gegenwart nicht verwendet). Er fragte „warum?“ und ich antwortete, dass sie möglicherweise nicht genug zu essen und zu trinken gefunden habe. Daraufhin erwiderte er: „Oder sie ist tot, weil ein Kind auf sie drauf getreten ist.“ Ich war sehr erstaunt über diese Aussage. (25.2.)

Heute spricht er zum zweiten Mal vom Tod: Er berichtet, dass der Kindergartenhund eine Maus gefangen habe. Und weil sie weg gelaufen und er sie gefangen hat, war sie tot. Ich sollte ihm erklären, warum das passiert ist. Ich sagte, dass die Maus vielleicht vor dem Hund Angst hatte, weil er so viel größer ist als sie, und dass sie deshalb weg gelaufen ist. Er wollte es genauer wissen und fragte, warum der Hund die Maus denn dann gefangen habe. Ich überlegte laut, ob der Hund vielleicht mit der Maus spielen wollte, diese das aber nicht verstanden habe, und der Hund die Maus deshalb gefangen hat. Da lachte mein Sohn und erklärte mir, dass die Maus ja nicht sprechen könne, wie solle der Hund das also verstehen? (26.2)

Er hat eine Strophe aus dem Gute-Nacht-Buch aus dem Nichts heraus aufgesagt und zwar komplett richtig: „Ich möchte gern stark und mächtig sein, als Riese könnt ich ganz laut schrei’n. Selbst Berge wären dann für mich klein, und Wolken könnten mein Fußball sein.“ (26.2.)

Seit einigen Tagen sind neue Hörbücher für Aidan interessant: Die kleinen Einsteins. Sobald wir im Auto sitzen, verlangt er danach.

Er findet „Raketenflieger Timmi“ unverändert interessant. Aber auch Nele & Nora und Videos von Landmaschinen sind äußerst beliebt.

Aidan möchte selbst bestimmen. Im Moment vor allem, wer in seiner Nähe sein darf und wer nicht. Oft schickt er Papa oder mich mit den Worten „Geh weg!“ fort, nur um uns dann kurze Zeit später wieder zu sich zu rufen.

Schüttübungen sind für Aidan unverändert hoch interessant.

Aidan malt im Moment seltener. Wenn er malt, malt er teilweise sehr detailgetreu. Kürzlich malte er ein blaues Meer mit einer blauen Sonne am Himmel, inklusive Sonnenstrahlen. Er fand dann aber eine Sonne zu wenig und hat noch zwei weitere Sonnen dazu gemalt. (10.2.)

Aidan rezitiert am 1.3. zum ersten Mal ein ganzes Gedicht und zwar das Gedicht „Gute Nacht, lieber Stern“. (Die erste Strophe dieses Gedichts hat erstmals am 26.2. rezitiert.) Er braucht manchmal noch eine kleine Hilfestellung, wie die jeweilige Strophe beginnt, doch dann sagt er alle Strophen vollständig auf. Wow!

Neue Worte/Sätze: „Ich bin einverstanden.“ (2.3.) „Super!“ (2.3.)

Wir sind in der Spielzeugecke in einem Einkaufsladen. Aidan entdeckt die Schleich-Tier-Ecke und beginnt ein Rollenspiel mit den Dinos zu spielen: „Hallo, wer bist du denn?“ „Ich bin Aidan, und wer bist du?“ (27.2.)

Rollenspiel mit seinen Zügen: Er schiebt einen der Züge kräftig an, sodass dieser schnell über den Boden saust. Dann geht er mit einem anderen Zug zu ebenjenem hin und sagt: „Ich hab gesagt, du sollst warten. Dann musst du auch stehen bleiben!“ (Das ist immer wieder ein Konfliktthema zwischen uns.) (2.3.)

Ängste: Er hat wieder Angst vor blickenden Dingen, in diesem Fall vor der blinkenden Ladelampe der elektrischen Zahnbürste (2.3.)

Hinterfragen: Gespräch am Abendbrottisch: „Papa, erklärst du mal, was du auf der Arbeit lernst?“ „Ich muss Geräte reparieren.“ „Welche Geräte, Papa?“ (3.3.)

Heute haben wir eine Airport-Tour gemacht, das heißt, wir sind mit einem Bus 45 Minuten über das Flughafengelände gefahren. Aidan war die ganze Zeit über sehr aufmerksam und hat vieles aus seinem Buch wiedererkannt. So erklärte er mir korrekterweise, dass es sich bei den LSG Sky Chefs-Containern um die Versorgungs-Container handelt, die das Essen bringen. Auch die Tankwagen hat er sofort erkannt (und natürlich die Flughafenfeuerwehr). Wieder im Besucherpark angekommen, hatten wir die Gelegenheit, einem Ballonkünstler zuzuschauen. Als Aidan an der Reihe war, fragte ich ihn, welches Tier er sich wünsche. Er antwortete: „Einen Frosch!“ Der Künstler verneinte, das war nicht in seinem Repertoire. Dann sagte Aidan: „Ein Krokodil!“ Die Leute um uns lachten und blickten gebannt zum Künstler. Dieser verneinte erneut. Als Aidan sich wieder was Neues aussuchen sollte, sagte er schließlich: „Einen Specht!“ Als der Künstler abermals verneinte, entschied sich Aidan etwas geknickt für einen Löwen, den er dann auch endlich bekam. (4.3.)

Am 6.3. malt Aidan hochkonzentriert mit meinem Geodreieck. Auf dem Bild sind viele Linien zu sehen, viele stehend, manche liegend, manche parallel, manche nicht. Als er fertig ist, sagt er zu mir: „Ich habe einen großen Haufen Baumstämme gemalt.“

Aidans Entwicklung mit 2;9:

Rollenspiele mit Playmobilfiguren, Kuscheltieren, Papa und mir,…

Sendung „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe?“ steht weiter hoch im Kurs

Wieder Trennungsschmerz Krippe (erstmalig am 11.3. bis 09.04.)
Schläft seit dem 07.3. alleine mit Schlafliedern in seinem Zimmer ein. Ein riesen Meilenstein!!! (13.3.) Nach der Impfung am 04.04. brach dann zunächst alles wieder zusammen. Am 09.04. schläft er erstmals wieder allein in seinem Zimmer ein.

Rollenbilder: Heute möchte Aidan seinem Papa beim Reparieren des Autos helfen. Als wir beim Essen darüber sprechen, wie das am besten von statten gehen sollte, sagt Aidan plötzlich: „Du nicht, Mama. Du bleibst in der Küche und räumst auf und Papa und ich reparieren das Auto.“ Ich war sehr verdutzt und fragte: „Und wenn ich auch beim Reparieren helfen möchte?“ „Dann kommst du einfach nach unten und hilfst mit.“ (12.3.)
Einen Tag später sieht Aidan, wie ich aus dem Büro komme. Da ruft er mir zu: „Du gehörst nicht ins Büro!“ Ich war sichtlich irritiert und fragte einsilbig „Sondern?“ Da antwortete er: „Du gehörst in die Küche!“ „Warum?“ „Weil du in die Küche gehörst. Du hast im Büro nichts zu suchen!“ (13.3) Woher hat er diese Rollenbilder? Es folgte ein Gespräch über die Aufgabenverteilung von Mamas und Papas…

Gefühle anderer reflektieren: Aidan war grad auf der Toilette und Papa hilft ihm beim Anziehen. Da sagt Aidan zu ihm: „Du bist sehr froh.“ Alex fragt: „Darüber, dass du nicht nass bist?“ Aidan bejaht und Alex erwidert: „Ja, das stimmt, darüber bin ich froh.“ (13.3.)

Aidan ist heute Nacht sehr leise zu uns ins Schlafzimmer gekommen. Am Frühstückstisch fragt Alex ihn: „Weißt du noch, wie spät es war, als du rüber gekommen bist?“ Aidan antwortet: „Ja. Draußen war es dunkel!“ (14.3.)
Neues Lied: „Rotes Pferd“ (15.3.)
Er kann zwei neue Gedichte auswendig: Alle Strophen von „Der kleine Fuchs hört einen Mucks“ und „Die Maus mit der Laus“ (14.3.)

Humor: Er schaut sich gemeinsam mit Alex das Buch „Die Maus mit der Laus“ an: Alex blättert die jeweilige Seite auf und Aidan gibt den korrekten Text dazu wieder. Als er auf die Seite mit den Enten kommt und der korrekte Text „Nimm doch mal ein Bad, ist der Enten Rat“ wäre, rezitiert Aidan die Strophe vom Schwein, welches ein paar Seiten zuvor geschrieben steht: „Versuch’s mal mit Shampoo, sagt das Schwein dazu.“ Alex sagt, dass das aber nicht dort stehen würde, woraufhin Aidan in herzhaftes Lachen ausbricht. Auf seine Frage, was denn dort stehen würde, rezitiert Aidan erneut die Strophe vom Schwein und lacht neuerlich von ganzem Herzen. Dieses Spiel spielen sie ein paar Mal, bis Aidan genug hat und die richtige Strophe aufsagt. (15.3.)

Aidan fragt seinen Vater unvermittelt: „Papa, willst du eine Party feiern? Mit mir?“ Alex antwortet: „Ja, gern.“ Aidan erwidert: „Okay, in meinem Zimmer.“ Im Zimmer angekommen, erkundigt sich Alex, ob es denn auch Musik gäbe. Aidan erklärt: „Ja, ich mache Musik.“ Daraufhin schnappt er sich das Xylophon und die Trommel und das Konzert beginnt. (15.3.)

Aidan beobachtet einen Vogel, der im Regen auf unserer Terrasse umherläuft. Plötzlich sagt er: „Wenn es regnet, gibt es für die Vögel neu trinken. Die suchen dann in der Erde nach Trinken und Essen.“ Wir sprechen eine Weile über Vögel, als Aidan sagt: „Vögel weissen [wissen], dass ich Aidan bin.“ Ich frage erstaunt, woher sie das wissen. Da antwortet er völlig selbstverständlich: „Ich hab mit denen gesprochen.“ (17.3.)

Aidan läuft über den Flur und ruft: „Ich bin ein Roboter-Fahrzeug mit 6 Rädern!“ (17.3.) Er beobachtet erneut einen Vogel auf der Terrasse und berichtet mir dann: „Da war ein Vogel auf meiner Terrasse. Mit einem kräftigen Schnabel. Ein Specht war das. Mit einem kräftigen Schnabel. Der kann einen Baum kaputt machen. Aber ein Haus nicht. Doch, ein altes Haus kann er wegmachen, kaputt machen.“ (Anmerkung: seine aktuelle Hörbuch-Lieblingsgeschichte ist der Trommelspecht von den kleinen Einsteins. Parallel fasziniert ihn grad ein bestimmtes Buch, in dem alte Häuser abgerissen werden.)

(20.3.) Neue Worte: irgendwann, Dialyse-Geräte.

Aidan trägt normalerweise Leggings, wenn er in die Krippe geht. Heute sind alle Leggings in der Wäsche, sodass ich ihm eine Strumpfhose gebe. Lachend ruft er: „Mama, da sind schon Socken dran genäht!“ (20.3.)

„Ich bin ein Taucher. Ich schwimme unter Wasser.“ (20.3.)

Reime stehen grad wieder hoch im Kurs. Heute versucht er selbst zu reimen und ist erstaunlich nah dran wie ich finde: „Tasse und (überlegt) Wasser!“ Ich gebe ihm einen Tipp und sage: „Wenn wir einkaufen gehen, wo bezahlen wir dann?“ Er antwortet strahlend: „An der Kasse!“ (20.3.)

Aidan telefoniert mit Papa. Sie unterhalten sich über die Arbeit und Aidan versteht nicht immer, was Alex sagt. Schließlich sagt Aidan mit Nachdruck: „Was? Ich verstehe es nicht. Sagst du es bitte deutlich? Damit ich es höre.“ (20.3.)

„[Name einer Freundin] hatte ein Baby im Bauch. Aber jetzt hat sie es auf dem Arm.“ (20.3.)

Aidan erklärt sich schon ganz prima die Welt. Heute unterhalten wir uns am Frühstückstisch über den Sinn von warmer Milch mit Honig, denn Aidan möchte die Milch so lange abkühlen lassen, bis sie ganz kalt ist. Ich erkläre ihm, dass sie warm durch den Hals laufen soll. Daraufhin sagt er: „Ja. In den Bauch. Durch die Knie. Und dann durch den Penis in die Toilette.“ (21.3.)

Der Flughafenbesuch von letztem Monat hat Aidan tief beeindruckt, er spricht immer wieder davon. Heute sagt er zu seinem Papa beim Frühstücken: „Papa, ich will dir was vom Flughafen erzählen. Als wir im Bus waren, hab ich einen Flugzeugschlepper gesehen. Der schiebt die Flugzeuge hin und her. [… Anmerkung: er hat so schnell gesprochen, dass ich nicht alles mitschreiben konnte] Und wenn Flugzeuge nicht zurück fahren können, dann macht der Schlepper das. So wie ein Autoschlepper. Nein, ähm, wie ein Abschleppwagen.“ (22.3.)

„Mama, wollen wir zusammen verstecken spielen?“ (25.3.)

Neue Hörbuch-Favoriten: „Wir entdecken die Ritterburg“ und „Im Zoo“ aus der Wieso?Weshalb?Warum?-Reihe (seit Anfang April)

Er versucht immer häufiger zu reimen. Auch wenn es sich dabei häufig um Phantasie-Worte handelt, so hat er das Prinzip dennoch weitestgehend verstanden: „Auf Stuhl reimt sich (überlegt) Huhl!“ (25.3.) „Mama, was reimt sich auf Popel?“ Ich gebe die Frage an ihn zurück. Er überlegt und sagt dann „Ropel!“ Etwas später fragt er: „Und was reimt sich auf blau?“ und sagt dann „Hau!“ (04.04.) „Auf Schaukel reimt sich Schaufel!“ (09.04.)

Aktuell ist das Interesse am geschriebenen Wort wieder sehr groß. Wenn wir Bücher lesen, zeigt er immer wieder auf Worte und bittet mich, vorzulesen was da steht. Ich frage ihn dann zunächst, welche Buchstaben dort stehen, und er erkennt sie erstaunlich zuverlässig, sofern es sich um Großbuchstaben handelt. Das N verwechselt er manchmal noch mit dem Z und das E mit dem F. Wir „lesen“ das Wort dann gemeinsam, indem wir zwischen dem Namen des Buchstaben und dem Laut des Buchstaben unterscheiden. Aidan ist dabei hochkonzentriert und ahmt die Laute der Buchstaben nach. Besonderen Spaß hatte er heute an dem Wort Fuchs wegen des „ch“. Er hat das „ch“ auf verschiedene Arten ausgesprochen. (26.3.)

Seit kurzem ist er fasziniert von Waffen. Alle seine Stöcke, die er sammelt, sind irgendeine Art von Waffe. Am vergangenen Wochenende fing er dann plötzlich an, Motorsäge zu „spielen“. Er tut dann so, als würde er mir damit ins Bein schneiden, guckt mich dann an und sagt: „Die ist nicht an Mama, das tut nicht weh.“ Ich muss wohl nicht extra erwähnen, wie erstaunt/irritiert ich darüber bin… (26.3.)

Aidan spielt im Moment wieder vermehrt „Baby“. Er liegt dann auf dem Fußboden und weigert sich, sich alleine anzuziehen, er sei schließlich ein Baby, die können das nicht. Parallel dazu hat er gerade eine sehr ausgeprägte Phase des eigenen Willens und des Autonomiestrebens. „Ich mach das alleine!“ hören wir momentan viele Male am Tag. (26.3.)

Aidan malt weiterhin eher wenig. Wenn er motiviert ist und Bilder ausmalt, dann tut er dies sehr genau und sehr sauber. Er bevorzugt es aber weiterhin, eigene Bilder zu malen, sofern ihm der Sinn nach Malen steht.(26.3.)

„Halli, hallo, wer bist denn du?“ (04.04.)

Aidan spielt fast täglich Rollenspiele. Heute verkündete er stolz: „Ich bin ein Kartoffelkönig!“ Da ich nicht wusste, worum es sich dabei genau handelt, fragte ich „Was ist denn ein Kartoffelkönig?“ Aidan antwortete sofort: „Kartoffeln!!“ Hier zeigt sich einmal mehr, wie trickreich unsere Sprache ist, denn „ist“ und „isst“ klingen ja nun mal identisch. (04.04.)

Magische Phase: Aidan kratzt sich beim Essen unvermittelt am Arm. Ich erkundige mich, ob mit dem Arm alles in Ordnung sei. Er zeigt auf die Stelle, wo er sich gekratzt hat, und erklärt mir: „Hier war eine Hummel und hat mich gekitzelt.“ (03.04.)

Aidan ist momentan wieder sehr musikalisch. Er denkt sich laufend neue Melodien und Lieder aus und spielt Flöte auf einem Teelöffel. (05.04.)

Ausdrucksweise: „Mama, kannst du mir bitte Joghurt vorbereiten?“ (06.04.)

Redensarten: In Aidans Zimmer herrscht Chaos, überall auf dem Boden liegt verschiedenes Spielzeug. Beim Aufräumen sage ich zu Aidan: „Wir brauchen für deine Playmobil-Figuren dann noch einen Korb, die können hier ja nicht so rumfliegen.“ Aidan nickt zustimmend und erwidert: „Mhm. Hier ist ja kein Wind!“
(08.04.)

Wir unterhalten uns. Plötzlich schmollt Aidan. Ich frage nach, was los ist. Er antwortet nicht. Ich erkläre ihm, dass ich nicht weiß, was los ist, solange er mir nicht sagt, was los ist, und sage: „Ich kann nicht in deinen Kopf reingucken.“ Daraufhin sagt er: „Ja, der Kopf ist doch geschlossen!“ (09.04.)

Assoziationen: Aidan fragt: „Wo ist Papa?“ Ich antworte: „In Wiesbaden.“ Er erwidert: „Wie baden in der Badewanne.“
Wir sind zum ersten Mal beim Puppentheater. Ich erkläre Aidan, dass das da vorne die Bühne ist, wo die Puppen auftreten werden. Aidan guckt mich an und sagt: „Bühne klingt wie Hebebühne.“
„Was ist das, was du da in der Hose hast?“ Ich erkläre: „Eine Binde.“ Er antwortet: „Das klingt wie Bindemittel!“

Aidans Entwicklung mit 2;10:

Rollenspiele: Im Kindergarten sind Dinosaurier gerade ein großes Thema. Als ich Aidan heute abhole, kommt er mir mit gekrallten Händen entgegen und ruft mit verstellter Stimme: „Ich bin ein Baby-T-Rex!“ Später zu Hause angekommen, sagt er beim Händewaschen: „Ich bin ein Ceratops, Mama!“ (09.04.)

Auch Arzt spielen steht hoch im Kurs. Immer wieder holt Aidan seinen Arztkoffer hervor und gibt uns vor, wer wen versorgen soll. War er am Anfang noch irritiert, seinen eigenen Herzschlag mit dem Stethoskop zu hören, so ist er inzwischen fasziniert davon und ahmt den Rhythmus mit seiner Stimme nach. Er kuriert Bauschmerzen, verbindet blutende Beine und verabreicht Medikamente bei Schmerzen. Dieses Spiel bereitet ihm wieder auf’s Neue Freude. (01.05.)

Magische Phase: Aidan telefoniert mit Alex. Plötzlich erzählt er, dass er ein Kaugummi im Mund habe. Verdutzt frage ich ihn, von wem er den Kaugummi bekommen hat. Da erzählt er, dass der Sandmann ihm den gegeben hat. Alex erwidert, dass der Sandmann das gar nicht erlauben dürfe. Aidan hält entschieden dagegen. So führen beide minutenlang eine Diskussion, ob der Sandmann das erlauben dürfe oder nicht. Schließlich berichtet Aidan, dass der Sandmann ihm sogar zwei Weingummi gegeben habe. (10.04.)

Sprache: Seit einigen Tagen sagt Aidan – ganz norddeutsch – „Ne“ statt „Nein“. (12.04.) Reimen macht ihm weiterhin großen Spaß. Er sucht ständig nach passenden Reimwörtern, sodass wir heute zum ersten Mal mit ihm „Die freche Sprech-Hexe“ gespielt haben. Bei diesem Spiel ist es das Ziel, sich reimende Wortpaare zu finden. Aidan hat uns wieder einmal verblüfft. Er hat erstaunlich viele Reimpaare selbstständig herausgefunden und hatte sichtlich Freude daran, diese im Hexenkessel verschwinden zu lassen. (13.04.)

„Mama, was reimt sich auf Saft?“ Ich gebe die Frage zurück, er überlegt und ruft: „Haft!“ (23.04.)

Denken und Wissen: Aidan zieht Vergleiche: „Papas Decke ist größer wie deine Decke.“ (was tatsächlich so ist) (14.04.) „Libellen können hoch fliegen. Fliegen können nicht so hoch fliegen.“ (Und sowas kommt unmittelbar nach dem Aufwachen aus dem Nachtschlaf.) (26.4.)

Wir kommen an zwei unterschiedlich großen Baggerschaufeln vorbei. Aidan zeigt erst auf die große und dann auf die kleinere und sagt: „Das ist eine große Baggerschaufel und das ist eine halbgroße Baggerschaufel.“ (26.04.)

Ausdrucksweise: „Eigentlich sitze ich hier.“ (14.04.) „Aha. Jetzt habe ich es verstanden.“ (15.04.) „Und wenn das Auto kein Sprit hat, dann müssen wir zur Tankstelle fahren.“ (25.04.)

Zahlen: Aidan zählt ja nun schon lange bis 20, sowohl frei, als auch wenn er Gegenstände abzählt. Kürzlich ist uns aufgefallen, dass er nun seine Finger hinzunimmt. Er übt täglich, die Finger einzeln zu bewegen und nacheinander erst einen, dann zwei, dann drei, dann vier und schließlich fünf Finger zu zeigen. (15.04.) Inzwischen übt er den 20er Raum. Bisher zählt er „24, 26, 27, 29“. (27.04.)

Empathie: Heute waren wir in der Stadt, um Schuhe zu kaufen. Nachdem wir für Aidan welche gefunden hatten, suchte ich erfolglos nach passenden Schuhen für mich. Wieder zu Hause angekommen, war ich ein wenig enttäuscht, was Aidan mitbekam, denn er sagte zu mir: „Ich tröste dich, dass du im Geschäft keine Schuhe für dich gefunden hast.“ (17.04.)

Sortieren: Aidan sortiert momentan gern nach Farben, seien es Balance-Igelbälle beim Turnen (11.04.) oder Spielfiguren vom Mensch-Ärgere-Dich-Nicht (25.04.).

Arbeiten und denken:  Heute durfte Aidan erstmals ausgiebig mit einem scharfen Messer arbeiten (natürlich unter Anleitung und Aufsicht). Hochkonzentriert halbierte er die Erdbeeren, nachdem er sie gewaschen hatte. Danach durfte er sie, zusammen mit weiteren Lebensmitteln, auf Zahnstochern aufspießen. Er hatte sichtlich Spaß daran und kreierte immer neue Spieß-Variationen.

Buchstaben und denken: Als wir etwas später die Spieße dann verputzt hatten, nutze Aidan die Zahnstocher, um Buchstaben zu legen. Das T ist nach wie vor einer seiner Lieblingsbuchstaben, welches er natürlich als erstes legte. Zu unserer Verwunderung bildete er ein liegendes T. Als wir ihm dies rückmeldeten, drehte er das T, sodass es aus seinem Blickwinkel auf dem Kopf stand (für uns war es richtig rum). Verwundert fragte ich ihn, warum dass T auf dem Kopf stünde. Er war seinerseits irritiert und dreht das T wieder in ein liegendes T. So ging es ein paar Mal, ohne dass Aidan das T je richtig herum gelegt hat, obwohl er das T eigentlich schon seit längerem beherrscht. Im Nachhinein betrachtet frage ich mich, ob er sich in uns hineinversetzt hat und das T für uns richtig herum legen wollte.

Dass er sich in andere hineindenken kann, hat er bereits bei einem einige Wochen zurückliegenden Entwicklungstest sehr eindrucksvoll bewiesen, wo ihm eine zweifarbige Kugel gezeigt wurde. Je nachdem, welche Farbe zu ihm zeigte, sollte er sagen, welche Farbe sein Gegenüber sehen würde. Seine Antworten waren jedes Mal korrekt. (25.04) Heute unterstützte er unsere Vermutung, als er aus zwei Messern ein aus seiner Perspektive liegendes T formte, dass aber aus Alex Perspektive korrekt lag. Alex meldete ihm zurück, dass es aus seiner (Alex) Perspektive richtig würde. Sofort baute er das T so um, dass es nun aus Aidans Perspektive korrekt lag. (29.04.)

Aidan übt weiterhin, seine Finger einzeln zu bewegen. Als ich ihn heute ins Bett bringe, liegt er da und übt. Er streckt den Zeigefinger in die Luft und sagt: „Guck mal Mama, so sieht ein „I“ aus.“ Ich bestätige dies freudig. Danach hält Aidan den Zeige- und Mittelfinger nach oben und fragt, was das wäre. Ich sage ihm, dass das wie ein V aussieht. Er möchte noch weiter üben, sodass ich ihm zeige, wie man mit den Fingern auch ein „L“ formen kann. Er lächelt über das ganze Gesicht und macht es mir sofort nach. (25.04.)

Redensarten: Einmal mehr stolpern wir gemeinsam über Redensarten. Aidan bittet mich, mit ihm zu spielen. Ich vertröste ihn noch einen Moment mit den Worten: „Ich muss die Brötchen im Auge behalten.“ Deutlich irritiert fragt Aidan: „Brötchen im Auge? Du hast dich versprochen Mama!“ (25.04.)

Schwimmen: Aidan liebt es, im Wasser zu sein. Egal ob im Kinderbecken (Schüttübungen, Rutschen, Gegenstände auf ihren Auftrieb überprüfen, Schwimmversuche in Bauchlage) oder im tiefen Wasser, er hat jedes Mal einen Riesenspaß. Heute hat er gezeigt, welch enorme Fortschritte er gemacht hat. Er legt sich rücklings ins Wasser, er bringt sich in Bauchlage und tritt Wasser, er dreht Pirouetten, er „schwimmt“ aufrecht wie eine Boje oder in Bauchlage und kommt dabei tatsächlich vorwärts… Er war heute fast 1 Stunde (!!) am Stück im tiefen Wasser, einzige Unterbrechungen waren die Momente, wo er mit Alex gerutscht ist. (29.04.)

Gedächtnis: „Das Glas ist aus Glas. Wenn man es hier raufwirft [zeigt auf den Boden], dann geht es kaputt. Früher habe ich das mal gemacht. Als ich ein Baby war. Rumms. Ist es kaputt gegangen.“ (27.04.) (Ist tatsächlich geschehen.)

Geschichten erzählen: Heute am Frühstückstisch hat Aidan uns tolle Geschichten erzählt. Geistesgegenwärtig haben Alex und ich die Diktierfunktion unserer Handys aktiviert, sonst könnte ich die Geschichten hier gar nicht so detailliert wieder geben. Alle nachfolgenden Geschichten hat er hintereinander weg erzählt. (27.04.)

Geschichte 1: „Es war einmal ein Froschkönig, der schlief. Und die Prinzessin kann auf einem Zettel was schreiben. Das ist seine Lieblingsbeschäftigung. Und die Prinzessin kann hau’n. Und die Prinzessin kann auch immer schubsen. Und weißt du, was die Prinzessin noch kann? Die Prinzessin kann noch fliegen! Ja. Kann die Prinzessin. Die Prinzessin kann noch was. Die kann auch zaubern!“ „Ist sie eine Zauberin, eine Hexe?“ „Ja!“ [Pause] „Und was passiert dann?“ „Dann kam die Prinzessin zu ein Froschkönig. Und der Froschkönig hat eine Krone. Und der Froschkönig kann noch andere Dinge machen. Der kann noch, noch, noch, ähm, zaubern! Und weißt du, was sie noch machen kann? Die kann noch [Pause] vielleicht mal ein Glas, ähm, vielleicht mal hier in die Küche schmeißen und dann macht die Prinzessin dann schrei schrei und dann lässt er das einfach fallen und dann geht das Glas kaputt.“ – „Mhm. Und was macht der Froschkönig dann? Zaubert er das wieder heil?“ – „Dann zaubert er das wieder … Margarine hierher [er sieht wie ich mein Brötchen mit Margarine bestreiche und ist davon kurzzeitig abgelenkt]. Und dann zaubert er das Glas wieder rauf. Dann macht er das Glas wieder, ähm, so wie es ist. Und dann macht der Froschkönig ein Rumms! Dann ist er an die Scheibe gerummst und dann ist die Scheibe eines Zuges kaputt gegangen. Dann kann man da seine Hand ausstrecken, wenn man, wenn ein Anfang davorsteht. Wenn jemand Eis bekommen hat. Dann streckt man aus dem Fenster seine Hand raus und dann nimmt man den Eis. Mhm. Geht es. Mhm. Sagst du „Danke für deine Erklärung?““ – „Danke für deine Erklärung.“ –  „Okay.“

Geschichte 2: „Es war mal ein böser Ritter. Und der böse Ritter kann den edlen Ritter einsperr‘n. In den höchsten Turm der Burg kann der böse Ritter einsperr‘n. Und dann kommt eine Feuerwehr. Und eine Polizei. Und die helfen den edlen Ritter. Und bevor sie in den, befreien kann, kommt noch ein böser Ritter. Der stößt mit dem, mit dem zweiten bösen Ritter zusammen. Der böse Ritter hat einen Freund. Und dann schubsen sie auf der Treppe, mhm, auf dem Spielplatz und dann machen sie das auf dem Rücken, rutschen sie dann runter. Auf dem Rücken wie, wie ich so auf dem Rücken leg, machen das Ritter, sich auch auf den Rücken legen sie dann. Und dann rutschen sie einfach. Und dann, dann ohne auffangen! Mhm. Weil die Ritter aufpassen können.“ [Wenn Aidan rutscht, möchte er in der Regel aufgefangen werden. Daher betont er hier, dass die Ritter ohne Auffangen rutschen würden.]

Geschichte 3: „Es war mal ein edler Ritter. Und jeder König konnte auf seine Hilfe zählen. Dann kommt der böse Ritter reingereitet. Und dann, dann sperrt der böse Ritter ihn ein. Und wir müssen den Kerkerschlüssel wiederfinden, damit wir den edlen Ritter befrei‘n können.“ –  „Und wo finden wir den Schlüssel?“ – „Der liegt auf der Burg. Auf dem Turm des Burges.“ –  „Und wie kommen wir dahin?“ – „Da ist ein Zaun vorbei. Und wir müssen da mit dem Pferd hin reiten. Von der Wiese weg. Und dann macht das Pferd einen riesen Hals und dann holt er den Kerkerschlüssel, damit wir den edlen Ritter befrei’n können.“ – „Und sitzt der edle Ritter im Kerker oder im Turm?“-  „Der Ritter steht, der edle Ritter steht, ähm, im Kerker. Und wir müssen den Kerkerschlüssel finden, damit wir den edlen Ritter befrei’n können. Aber wir können den noch nicht befrei’n. Amy hat Recht, der böse Ritter hat den Kerkerschlüssel doch einfach weggeworfen.“

Spielen, singen und denken. Er Spielt zum ersten Mal „Ich sehe nicht [was], was du nicht siehst“ am 27.04.: nach dem Abendessen spielt er mit uns noch ein bisschen Rollenspiele mit dem kleinen Lego. Plötzlich sagt er „Ich seh nicht, was du nicht siehst und das ist rot.“

Aidan singt wieder sehr viel, sowohl bekannte Lieder als auch selbst ausgedachte. (01.05.)
Aidan singt (abgesehen von „Happy Birthday“) sein erstes englisches Lied: „Head and shoulders, knees and toes“ und das, obwohl er das Lied seit Wochen nicht mehr gehört hat. (03.05.)

Konfliktsituationen/Missverständnisse: Heute konnte ich im Kindergarten folgende Situation zwischen Aidan und einem älteren Kindergartenkind beobachten:
Beide spielen auf dem Spielplatz, der mit Kies/Steinen bedeckt ist. Das andere Kind, ein Junge, hält einen Eimer in die Luft und ruft Aidan zu, dass der Eimer für die Steine sei. Dann nimmt er sich eine Handvoll Steine, klettert auf einen Turm und lässt von dort oben die Steine in den Eimer rieseln. Aidan hat sich in der Zwischenzeit eine Schaufel geholt und damit begonnen, Steine in den Eimer zu schaufeln. Als das andere Kind das mitbekommt, ruft er Aidan zu. er solle das lassen. Aidan ruft daraufhin zurück: „Du hast gesagt, der Eimer ist für die Steine“ und schaufelt fleißig weiter. Nun kommt das andere Kind herunter und wiederholt mit Nachdruck, dass Aidan das unterlassen solle. Aidan wiederholt seinerseits, dass er gesagt habe, der Eimer sei für die Steine. Das Kind bejaht dies und nimmt Aidan den Eimer sichtlich empört weg. Aidan bleibt irritiert zurück.

Ein wie ich finde sehr schönes Beispiel, von dem auch wir Erwachsenen lernen können. Ein und dieselbe Aussage hat bei den beiden zu zwei völlig verschiedene Handlungen geführt und beide waren der Ansicht, dass ihre jeweilige Handlung die richtige ist. (06.05.)

Sozialverhalten: Eine Erzieherin teilte mir heute mit, dass Aidan heute andere Kinder geschubst hat, teilweise bis diese weinten. Er wurde gefragt, warum er das gemacht habe und antwortete „weil ich das möchte“ (seine Standardaussage, wenn er etwas nicht beantworten kann). Er wurde weiter gefragt, ob er sehen würde, was das Schubsen bei anderen auslösen würde und ob er sehe, dass die Kinder weinen. Dies bejahte er. Als ich ihn in der Abholsituation frage, warum er geschubst habe, erklärt er mir, dass er mit einem der Kinder Ziegenbock gespielt habe, die schubsen sich ja auch mit den Hörnern und er habe dies mit dem anderen Kind nachgespielt. (06.05.)

Aidans Entwicklung mit 2;11:

Seit kurzem interessiert Aidan sich für Automarken und beginnt, diese auswendig zu lernen. (11.05.)

Thema Zeit: „Mama, welche Zeit haben wir heute?“ (12.05.) „Ist heute morgen?“ (12.05.) „Ich muss überlegen.“ (14.05.)

Sozialverhalten: in den vergangenen Tagen wird uns aus der Kita beinahe täglich rückgemeldet, dass Aidan andere Kinder schubst. Auch beim Eltern-Kind-Turnen beobachte ich zunehmend, dass Aidan sich vordrängelt oder andere Kinder wegdrückt, wenn sich diese ihrerseits vordrängeln wollen. (28.05.)
Regeln einhalten/hören: fällt Aidan weiterhin sehr schwer.

Assoziationen: „Picknick klingt wie Knicklicht.“ (24.05.)

Eltern-Kind-Turnen: Während die anderen Kinder um uns herum klettern, turnen und springen, spielt Aidan Pflug mit Hockeyschlägern, indem er sie hinter sich herzieht, und baut Silos aus Hula-Hoop-Reifen. (23.05.)

Unterhaltung zwischen Alex und Aidan: „Papa, möchtest du auch Eis?“ „Nein, danke.“ „Eis schmeckt doch gut, oder?“ „Ja, ich mag Eis.“ „Aber trotzdem isst du jetzt keins.“ (24.05.)

Geburtstagseinladung: Über mehrere Tage hinweg habe ich Aidan gefragt, wen er zu seinem Geburtstag einladen möchte. Er nannte immer Erwachsene, darunter seine Großeltern sowie einige Erzieherinnen. Auf die Frage, welche Kinder er einladen möchte, nannte er lange kein Kind. Erst kurz vor dem Geburtstag nannte er mir auf Nachfrage drei Kinder aus dem Kindergarten. Ob er sie wirklich dabei haben möchte oder ob er mir die Namen nur genannt hat, damit ich nicht mehr frage, bleibt offen. 26.05.)

Seit einigen Tagen sagt Aidan „Ich mag jetzt nicht mehr“, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft und verlangt, dass man ihn in Ruhe lässt. (28.05.) Er braucht seit einigen Tagen wieder sehr viel Nähe. (28.05.)

Aidan beobachtet weiterhin sehr viel und sehr aufmerksam. Heute konnte ich dies besonders gut sehen: beim Eltern-Kind-Turnen beobachtete er einen älteren Jungen mehrere Minuten konzentriert, wie sich dieser an der Reckstange verhält (ein Turngerät, das er bis dahin nicht kannte). Dann ging er selbst an die Reckstange und ahmte den Jungen exakt nach, soweit ihm dies körperlich möglich war. Als er sich schließlich auf die Matte fallen ließ, wie es der andere Junge zuvor getan hat, suchte er meinen Blick und grinste mich über das ganze Gesicht an. (28.05.)

Sich die Welt erklären: Aidan experimentiert weiterhin sehr viel. Seit Wochen schon testet er unseren WC-Sitz. Ab welchem Winkel greift die Absenkautomatik bei der Brille, wann beim Deckel? Wann saust eines oder beides laut krachend herunter? Beim Turnen legt er sich wieder vermehrt neben das Trampolin und beobachtet, wie die Sprungfedern sich ausdehnen und zusammenziehen, wenn jemand springt.

Aktuelle Lieblingshörbücher: „Feuerwehr“ von Wieso?Weshalb?Warum? und „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab“

Malen: Wenn Aidan malt, dann malt er zunehmend detailliert. Ein Pflug beispielsweise besteht aus einer horizontalen Linie, an die er viele kurze schräge Linie anschließt. Einen Menschen malt er mit Kopf, Rumpf, Armen und Beinen. Manchmal werden auch Augen, Ohren und ein Mund angedeutet. Heute hat er seinen Papa gemalt, der von einem Feuer eingekreist ist. Wir haben das Bild anschließend in einer Klarsichtfolie an die Duschwand gehängt und uns Wasserspritzen geholt. Damit hat Aidan dann mit Riesenspaß und großer Ausdauer das Feuer gelöscht und den Papa gerettet. (27.05.)

Vergleiche: „Mein Messer ist halb groß wie das Brotmesser.“ (27.05.)

Sprache: Heute ist uns zum ersten Mal bewusst aufgefallen, dass Aidan den Konjunktiv verwendet. Wir unterhielten uns über ein Bild, auf dem ein auf einem Dach sitzender Weihnachtsmann zu sehen war. Nachdem Aidan sich erkundigt hat, warum der Weihnachtsmann dort sitzt und warum er gerade Urlaub macht (unsere Begründung warum der Weihnachtsmann erst im Dezember wieder zu sehen ist), sagte er wortwörtlich: „Wenn ich auch ein Weihnachtsmann wäre, könnte ich auch auf dem Dach sitzen und Urlaub machen.“ (30.05.)

Aidan spielt das Spiel „Hexenreim“ bereits nahezu fehlerfrei. Lediglich die beiden Bilder „Bohne“ und „Pflaume“ gelingen ihm noch nicht, da er erstes stets für ein Blatt und letzteres für Weintrauben hält und entsprechend dazu das passende Reimwort zu finden sucht. (30.05.)

Seit Wochen ist es wieder ein großes Thema, dass wir von ihm weg gehen. Sei es, im Kindergarten, sei es wenn er im Bett liegt. Er sagt uns immer wieder, dass er nicht möchte dass wir gehen. (30.05.)

Ausdauer: Heute hat Aidan zum ersten Mal an einem Experimentiervormittag teilgenommen. Dieser ging über 90 Minuten zum Thema Raketen, Heißluftballons und alles was fliegt. Obwohl Aidan die Kursleitung kaum kannte, blieb er ohne mich bei ihr und experimentierte 70 Minuten voller Begeisterung mit! Diese Aufmerksamkeitsspanne hat mich überrascht. (01.06.)

Mitten beim Schwimmen im Schwimmbad sagt Aidan plötzlich zu mir: „Mama, ich geh schon zur Schule!“ „Ahso? Wie alt bist du denn?“ „Ich bin 6 Jahre alt.“ „Und was lernst du in der Schule?“ „Das Abc.“ (03.06.2019)

Perfektionismus: Seit einiger Zeit hat Aidan den Anspruch, dass seine Scheibe Käse so exakt auf seinem Brot/Brötchen liegen muss, dass es vollständig abgedeckt ist. Er verwendet darauf stets viel Zeit und beginnt nicht eher zu essen, ehe die Käsescheibe korrekt liegt. (04.06.)

Merkfähigkeit: Heute hat Aidan mich beim Gute-Nacht-Geschichte-Vorlesen maximal überrascht. Vor zwei Tagen habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass er mich korrigiert, wenn ich seine momentane Lieblingsgeschichte „Die Quarkspeise“ anders vorlese, als sie im Buch steht. So las ich: „[…] ruft Malte […]“. Aidan korrigierte mich sofort und sagte: „Schreit Malte!“ Im Buch steht tatsächlich „schreit Malte“. Heute dann bat ich ihn, mir beim Vorlesen zu helfen. Und zu meinem Erstaunen konnte Aidan die ganze Geschichte auswendig! Dazu muss man wissen, dass es sich bei dieser Geschichte um eine 3-Minuten-Geschichte handelt, die vier DIN A 5-Seiten umfasst. Sie enthält keine Reime, mithilfe derer Aidan besonders gut auswendig lernt, was mein Erstaunen noch größer werden lässt. (06.06.)

Reimen: Wir spielen wieder einmal das Spiel „Hexenreim“. Aidan zieht eine Karte, auf der eine Beule zu sehen ist, und benennt die Karte korrekt. Der Papa fragt „Was reimt sich auf Beule?“ Aidan antwortet: „Keule. Eine Keule ist eine schwere Waffe.“ (08.06.)

 

Datum der Veröffentlichung: ab März 2019
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