Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte beachten und verwenden Sie die folgende Pressemitteilung:

Kontaktbörse für hoch begabte Kinder von 3 bis 12 Jahren

Eltern hoch begabter Kinder bemerken oft schon in frühen Jahren, dass ihr Kind zwar Spielgefährten hat, dass ihm aber Spielpartner und Freunde fehlen, mit denen es über seine Themen reden und mit denen es seine Spielideen umsetzen kann.
Um diese Familien darin zu unterstützen, passende Freunde zu finden, hat das IHVO eine deutschlandweite, kostenlose und anonyme Kontaktbörse „kind sucht kind“ für Kinder von 3 bis 12 Jahren ins Leben gerufen.

Kind sucht Kind! Kontaktbörse für Familien

Sie findet bisher schon guten Anklang. Damit sie auf Dauer flächendeckend funktionieren kann, müssen noch mehr Familien mitmachen.

So funktioniert es:
Eltern melden ihr Kind per E-Mail an und machen darin einige Angaben über ihr Kind: Geburtsjahrgang, Geschlecht, Postleitzahl des Wohnortes, derzeitige Interessen.

Einblick in die anonymisierte Liste der Kinder erhalten nur die Eltern, die selbst ein Kind angemeldet haben. Sie können dann über eine Chiffre-Nummer angeben, mit welcher Familie sie Kontakt aufnehmen möchten. Daraufhin erhalten sie per E-Mail den Familiennamen und die E-Mail-Adresse.

Und hier noch eine wahre Geschichte…

Ein hoch begabter Junge, O-Ton:
„Ich bin sieben. Als ich fünf war, habe ich mich für Primzahlen interessiert und für Quadratzahlen, negative Zahlen und so weiter.
Mit den Kindern im Kindergarten konnte ich darüber nicht reden, sie konnten noch nicht mal bis hundert zählen.
Auch worüber ich sonst so nachdenke, das interessiert die anderen nicht, damit bin allein. Jetzt habe ich gelernt, „Doppelkopf“ zu spielen, aber das ist für die anderen Kinder, die ich kenne, noch zu schwierig. Innerlich bin ich eigentlich sehr oft allein.
Meine Schwester ist fünf. Sie liest schon Bücher. Wenn sie dann in einem Jahr in die Schule kommt, lernt sie die Buchstaben! Bei mir war das auch so komisch. Meine Schwester denkt sich superschöne und superkluge Geschichten aus, die sind witzig. Ich glaube, sie findet dafür auch keine Freundin, obwohl meine Schwester wirklich gerne eine haben möchte, mit der sie über ihre Geschichten reden kann, die das Geschichtenausdenken interessiert. Ich bin ja nur ihr Bruder, das ist nicht dasselbe – und ich habe kein besonderes Talent, mir Geschichten auszudenken.
Und meine Schwester interessiert sich nicht wirklich für Zahlen und auch nicht für minecraft.
Wir haben Spielgefährten, aber leider keine Freunde.
Wir sind irgendwie anders als die anderen Kinder, die ich kenne – aber vielleicht gibt es doch irgendwo so welche wie uns?
Und wie könnte ich sie finden?“
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So empfinden und denken viele hoch begabte Kinder. Hoch begabt sind zwei bis drei Prozent eines Jahrgangs, aber noch viele weitere Kinder sind ihren Altersgenossen in ihrer geistigen Entwicklung sehr deutlich voraus.

Entgegen landläufigen Auffassungen sind all diese Kinder nicht nur geistig weit entwickelt. Sie sind oft – selbst falls sie zunächst schüchtern oder zurückgezogen erscheinen – auch in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung besonders weit.
Sie möchten gerne „richtige“ Freunde haben, mit denen sie auf einer Wellenlänge kommunizieren können. In ihren Kindergartengruppen und Schulklassen sind sie aber mit ihrer hohen intellektuellen Begabung fast immer vereinzelt. Das heißt, ihr Bedürfnis nach Spielgefährten und Freunden, die vom Spiel- und Lernniveau zu ihnen passen, bleibt unerfüllt.
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Kontakt: Hanna Vock
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